22.08.2021: Ausflug Schinderkreppe: Graureiher, Flussuferläufer, Graugänse, Haubentaucher, Nilgänse, Spinne
Als ich am Nachmittag ankomme beginnt es stark zu regnen. Bis es nachlässt höre ich ein Hörspiel im Radio auf Bayern 2. Als der Regen kurz nachlässt, gehe ich die wenigen Meter zu einer Beobachtungshütte. Kaum bin ich in der Hütte, fängt es wieder stark zu regnen an.
Ein Graureiher überfliegt den Landschaftssee. Am gegenüberliegenden Ufer haben sich drei Flussuferläufer einen Rastplatz gesucht.
Viele Graugänse haben während des Regens den See verlassen und sind auf ein Feld ganz in der Nähe geflogen.
Eine Graugans befindet sich noch auf dem See und schüttelt sich den Regen aus dem Gefieder.
Auch ein Haubentaucher schüttelt sich vor dem nächsten Tauchgang das Regenwasser aus dem Gefieder. Ein Junges verlangt nach Fisch.
Zwei Vogelarten beobachte ich heute intensiver, da sie normaler Weise nicht so nahe und lange zu beobachten sind. Eine Gruppe Nilgänse beim Putz und einer der drei Flussuferläufer bei der Futtersuche, nachdem er sich geputzt hat.
Nachdem der Regen nachgelassen hat, kommt eine Nilgansfamilie mit Junggänsen ans nahe Ufer um sich der Gefiederpflege zu widmen. Es sieht so aus, als ob sie sich auch den „sauren“ Regen aus dem Gefieder waschen wollen.
Einer der Flussuferläufer macht mehrere Anflüge auf das nahe Ufer und es dauert bis er sich an das am nächsten zu mir setzt. Zuerst pflegt er sein Gefieder, er streckt und reckt sich. Dann geht er auf Futtersuche. Durch den Regen erwischt er jetzt fette Regenwürmer. Auf dem Kiesbett gibt es kleine Schnecken und Spinnen.
Am späten Nachmittag fliegen Graugänse ein, die auf den umliegenden Feldern sich mit Gras vollgefressen haben. An den schmutzigen Füßen ist ihr Abflugort noch zu erkennen.
Nach dem Futtern macht der Flussuferläufer noch Entspannungsübungen, um kurz danach abzufliegen. Es dauert nicht lange, da kommt er von links und jagt wieder am Ufer.
Die Sonne leuchtet jetzt nach dem Regen mit einem warmen Licht. Laufend fliegen neue Gruppen von Graugänsen mit viel Lärm ein. Bei der Landung wird das Fahrgestell ausgefahren, der Bremsschirm aufgespannt und kurz Wasserski gefahren. Das beherrschen nicht alle Graugänse perfekt. Manche plumpsen einfach am Ende ins Wasser, was beinahe zu einem Tauchgang führt. Der letzte Abschnitt der Landung erinnert mich an den Stapellauf eines Schiffes. Bereits gelandete Graugänse begrüßen die Neuankömmlinge oder tun so, als ob sie sie nicht bemerken.
Zum Schluss fotografiere ich noch eine Spinne, die sich in den Sichtschlitzen der Beobachtungshütte ihr Netzt gewoben hat. Sie ist ca. 1 mm klein und vielleicht eine junge Gartenkreuzspinne.
Nach so vielen Reisevorbereitungen und Imponiergehabe, noch ein Blick auf den sich verabschiedenden Spätsommer mit einer Auswahl von Rudbeckien.