Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2021
Schreibe einen Kommentar

Nymphenburger Schloßpark – 159

07.05.2021: Rabenkrähe, Wald-Ästling, Feldmaus, Rehbock

14.05.2021: Höckerschwan-Nestgelege, blühender Flieder, Waldkäuze Dacherl und Pagodi, Märzfliege, Libellen Exuvie, Gemeine Wasserflorfliege, Kleiber, Graureiher, Haubentaucher Nestgelege, Stockente, Blässhuhn-Küken, Zaunkönig, Spechtlöcher, Mandarinenten-Küken, Rauchschwalben

7. Mai 2021

Am Abend fahre ich wieder in den Nymphenburger Schloßpark, um nach den Waldkäuzen und Ästlingen zu sehen. Vor dem Schloß stielt eine Rabenkrähe eine Feder vom Schwanennest.

Im Brutbaum von Waldkauz Peter sind mit Sicherheit noch zwei Ästlinge drin. Der obere schaut ab und zu aus dem Spalt heraus, will aber den Brutbaum nicht verlassen. Eine mögliche Kauz-Mahlzeit läuft vor meinen Füßen über dem mit Altlaub bedeckten Boden. Es ist vermutlich eine Feldmaus (Microtus arvalis).

Auf der Wiese beim Waldkauz Dacherl spielt oder flirtet ein Sechsender Rehbock mit einer Geiß. Es geht hin und her.

14. Mai 2021

Am Vormittag besuche ich den Nymphenburger Schloßpark. Im Höckerschwanennest vor dem Schloß sind 5 Eier zu sehen. Der Flieder, letzte Woche waren die Blütenknospen kaum sichtbar, ist jetzt in voller Blüte.

Die Waldkäuze Dacherl und Pagodi sind kaum zu erspähen. Etwas unterhalb der Baumkrone haben sie sich in den Mistelzweigen versteckt. Wie im letzten Jahr sind keine Ästlinge zu sehen. Einige Besucher berichteten, sie hätten Ästlinge gehört. Aber trotz intensiven Suchens konnte bisher keines der vermutlich vorhandenen Ästlinge entdeckt werden.

Am Kugelweiher rastet ein Märzfliegen-Männchen (Bibio marci) auf einem Schilfblatt. Auf einem anderen finde ich die Exuvie (leere Hülle) einer nicht bestimmbaren Libellenart. Und auf einem weiteren Blatt ruht eine Gemeine Wasserflorfliege (Sialis lutaria).

Auf dem Weg zum Badenburger See sehe ich einen Kleiber in einem Laubbaum. Er sieht aus, als ob er gerade ein Bad genommen hat. Ziemlich zerzaust.

Im Graureiher Nest 2 wird noch gebrütet. Im Graureiher Nest 1 sind vier junge Graureiher schon groß. Immer wieder halten sie Ausschau nach einem Elternpaar, um ihren Hunger zu stillen. Was dann aber zu meinem Erstaunen angeflogen kommt, ist ein fünfter Jungreiher. Ihm ist es wohl im Nest zu eng geworden. Die vier Jungreiher im Nest trainieren immer wieder kräftig ihre Flugmuskulatur. Im weiteren Verlauf macht es den Eindruck, als ob die vier Jungreiher im Nest der Ansprache des Fünften konzentriert lauschen.

Beim Zufluss des Badenburger Sees hat sich ein Haubentaucher Paar ihr Nest gebaut. Ich kann ein Ei darin erkennen.

Ein Stockentenerpel hat auf einem der Pfade, die mittlerweile durch den Park getrammelt wurden, Platz genommen. Bei meiner Ankunft steht er auf und watschelt vor mir den Pfad entlang. Vielleicht wurde der Pfad gar nicht von Besuchern ertrammpelt, sondern von Stockenten.

Im Delta ist ein Blässhuhn Nachwuchs unterwegs. Es sind vier Küken. Auch ein Zaunkönig hüpft zwischen Baumwurzeln und –stümpfen herum auf der Suche nach Nahrung.

Die Rinde einer Kiefer ist auf der Nordwest-Seite völlig mit kleinen Löchern überzogen.

Auf der Brücke bei der Amalienburg hoffe ich, eine Mandarinentenfamilie mit vielen Küken zu sehen. Man muss schon genau hinsehen, um die Küken zu entdecken. Sie sind gut getarnt, halten sich meistens in Ufernähe auf und sind nur schwer zu erkennen. Ich habe Glück. Gerade als ich ankomme, sehe ich die Familie am gegenüberliegenden Uferrand schwimmen. Es sind sieben Küken, vor kurzem waren es noch acht. In den nächsten Tagen wird es noch weitere Verluste geben. Obwohl die Mandarinenten-Mutter ans Ufer geht um sich auszuruhen, schwimmen die Kleinen einfach weiter. Entweder haben sie es nicht mitbekommen, oder sie sind noch zu aktiv zum Ausruhen. Also geht die Mutter wieder ins Wasser. Sie überqueren den Bach und kommen direkt auf mich zu geschwommen. Kurz darauf gehen alle an Land. Eifrig werden Kleinstinsekten von Blättern und vom Boden aufgepickt. Danach geht es wieder ins Wasser.

Vor dem Schloß sind seit kurzem wieder Rauchschwalben zu sehen. Sie fangen bereits an, ihre Nester zu erneuern oder neu zu erstellen.

Kategorie: Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2021

von

Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert