Odertal und Umgebung, Reiseberichte
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Ausflug an Neiße und Oder – Teil 2

3.10. 2021 – Bad Muskau

4.10. 2021 – Mescherin

3.10. 2021 – Bad Muskau

Heute Morgen muss ich unbedingt den Fürst Pückler Park besuchen, wenn ich schon in der Nähe bin. Dass der Muskauer Park seit 2004 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht, ist maßgeblich Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) zu verdanken. Er schuf beiderseits der Neiße ein Meisterwerk, das als der klassische Landschaftsgarten bezeichnet wird. Nach der Wiedervereinigung konnte auch der Park wieder „vereinigt“ werden, da er sich seit dem Ende des 2. Weltkrieg teils auf deutschem, teils auf polnischem Gebiet befindet und durch die Neiße getrennt wird. Näheres ist dem Link https://www.muskauer-park.de/ zu entnehmen.

Ich wandere also durch den Park, der bereits sein herbstliches Kleid angelegt hat. Am Boden sind Eichelhäher damit beschäftigt, Eicheln zu verstecken. Ein Grünspecht Männchen sucht nach Nahrung.

In der Parklandschaft stehen die Grenzpfosten, die diese Seite des Parks als polnisch kennzeichnen.

Ein Angler versucht sein Glück.

Immer wieder sind tote Bäume zu sehen, die bewusst stehen gelassen wurden.

Viele Schmetterlinge, vor allem Tagpfauenaugen (Aglais io), nutzen das schöne Wetter zum Nektartrinken. Und eine Arbeiterin der Ackerhummel (Bombus pascuorum) darf auch nicht fehlen.

An einer Stelle ist ein Baum zu sehen, der aus einem toten Baum herauswächst. Vielleicht ist der tote Baum aber auch künstlich. Wer weiß das schon genau in so einem kunstvoll gestalteten Park?

Herrlich anzusehen ist die restaurierte Fuchsienbrücke in Blau.

Hier saugt ein Großer Kohlweißling (Pieris brassicae) stärkenden Nektar.

An einem Bachlauf gibt es ein Arrangement, wo ich auch nicht sicher bin, ob es echt oder unecht ist. Könnte für eine Verfilmung eines Phantasiefilmes benutzt werden.

So, jetzt geht es zu meinem eigentlichen Zielort Mescherin an der Oder im Nordosten von Brandenburg an der polnischen Grenze zu Greifenhagen (Gryfino). Kurz vor meiner Ankunft sehe ich Kraniche und Wildgänse auf abgeernteten Feldern nahe der B113 zwischen Tantow und der kreuzenden B2.

Als ich meine Unterkunft erreiche sehe ich, dass vor mir schon andere Wesen angekommen sind. An der Hauswand wärmen sich bereits hunderte von Amerikanischen Kiefern- oder Zapfenwanzen (Leptoglossus occidentalis), obwohl die Gegend von den Russen besetzt wurde.

4.10. 2021 – Mescherin

Heute ist ein regnerischer Tag und das Auto befindet sich in der Inspektion. Am Fenster ist eine Amerikanische Kiefernwanze zu sehen. Interessant, dass sie auf der glatten Scheibe Halt findet.

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Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

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