Allacher Lohe
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Ausflug in die Allacher Lohe – 152

21.04.2021: Ausflug in die Allacher Lohe: Hausrotschwanz, Singdrossel, Kernbeißer, Grünspecht, Schwarzspecht, Gewöhnliches Leberblümchen, Eichelhäher, C-Falter, Wollschweber, Trauerschnäpper, Gelbes Windröschen, Zitronenfalter

Es ist mein erster Besuch der Allacher Lohe. Mit einer Größe von fast 150 Hektar ist sie einer der letzten Restbestände des einst für den Münchner Norden und Westen charakteristischen Lohwaldgürtels. Der Begriff „Lohwald“ beschreibt einen lichten Waldtyp, der auch offene Flächen umfassen kann, zum Beispiel die für den Münchner Norden ebenfalls typischen Heideflächen.

Früh morgens beim Überqueren einer Wiesenfläche mit seitlich vorhandenem Buschwerk sehe ich einen Hausrotschwanz. Den habe ich schon lange nicht mehr gesehen, früher war er in Kleingartenanlagen ein oft gesehener Gast. Das ist ein gutes Omen, da wird heute sicher noch mehr zu erleben sein. Begrüßt werde ich beim Eintritt in den Wald vom Gesang einer Singdrossel. Hier könnte ich lange verweilen und dem Gesang lauschen.

An einer Stelle mit Eichen sind Kernbeißer anzutreffen. Meist hoch oben in den Bäumen, manchmal auf dem Weg. Auch der Grünspecht darf in so einer Umgebung nicht fehlen.

Den Höhepunkt des Spaziergangs bildet die Sichtung einer Schwarzspechthöhle. Das Männchen ist zu Hause und arbeitet noch an der Vergrößerung der Wohnung.

Auf dem Waldboden wachsen Gewöhnliche Leberblümchen (Hepatica nobilis).

Wieder ist der Gesang einer Singdrossel zu hören. Dann kann ich sie beim Putzen ihres Gefieders beobachten. Zwischendrin beobachtet sie die Umgebung auf Fressfeinde oder singt eine kurze Strophe ihres großen Liedrepertoires.

In der Nähe befindet sich auch das Nest eines Eichelhäherpaares. Abwechselnd fliegen sie immer wieder zu einer Wurzel eines umgestürzten Baums und holen sich dünne Wurzeln für ihr Nest. Lange kann ich sie dabei beobachten.

Am Wegesrand auf altem Laub wärmt sich ein C-Falter (Nymphalis c-album) und daneben ein Wollschweber (Bombyliidae).

Bei der Brotzeit wird hoch oben im Baum ein Trauerschnäpper gesichtet, später erneut einige Kernbeißer. Aber sie sind alle sehr scheu und nicht an Menschen gewöhnt. In der Allacher Lohe gibt es weit weniger Besucher als im Nymphenburger Schloßpark oder im Englischen Garten.

Auf dem Rückweg erfreut noch ein größerer Bereich des Gelben Windröschens (Anemone ranunculoides). Ein Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) lässt sich den Nektar der Löwenzahnblüte schmecken. Ein rundum gelungener Ausflug, der sicher in Zukunft noch öfter wiederholt wird.

Kategorie: Allacher Lohe

von

Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

Ein Kommentar zu “Ausflug in die Allacher Lohe – 152”

  1. Maria und Klaus Liebisch sagt:

    Hallo Hans,
    was für ein Tag, Kernbeißer, Trauerschnäpper, Schwarzspecht, Grünspecht, eine Rarität nach der anderen.
    Hans im Glück eben.
    Toll!

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