Tagesausflüge, Wagram
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Ausflug Wagram 2021 – Teil 6

23.07.2021: Ausflug Heiligenstein (Kamptal) am Vormittag: Gewöhnlichen Wegwarte, Pelzbiene, Rapsweißling, Gammaeule, Taubenschwänzchen, Stieglitze, Nesselzünsler, Raubfliege, Kleiner Kohlweißling, Fruchtwanze Carpocoris pudicus, Villa modesta, Großer Kohlweißling, Distelfalter, Baumfalke, Pfirsichprachtkäfer, Tagpfauenauge, Sperlinge

Schon früh am Morgen leuchtet die himmelblaue Blüte der Gewöhnlichen Wegwarte (Cichorium intybus) um Insekten für die Bestäubung anzuziehen. Diese Blüte ist nur heute geöffnet.

Am Vormittag versuchen wir unser Glück am Heiligenstein (Kamptal). Hier soll es Smaragdeidechsen geben, die wir leider nicht finden. Dafür hören und sehen wir wiederholt einen Pirol, der sich aber nicht fotografieren lassen wollte. Auch gut. Auf einem Blatt des Gewöhnlichen Natternkopfs (Echium vulgare) ruht ein Weibchen einer Pelzbiene (Anthophora). Auf einem Grashalm ruht ein Rapsweißling (Pieris napi), der auch ein Karstweißling (Pieris mannii) sein könnte. Für eine genauere Bestimmung ist leider nicht genug zu sehen. Auch am Heiligenstein befinden sich Weinanbaufelder, nur die Kuppe ist bewaldet. Die Wiesen werden genauer untersucht. Eine Gammaeule (Autographa gamma) ruht im Gebüsch. Wie auf der NABU Seite zu lesen ist, könnte man die Gamma-Eule bei flüchtiger Betrachtung mit dem Taubenschwänzchen verwechseln, da auch dieses im kolibri-ähnlichen Schwirrflug Blüten besucht. Das Taubenschwänzchen ist jedoch deutlich größer und der Körper massiger. Und auch dieses finde ich in einer Ruheposition.

Zwischen hohen Disteln sind Stieglitze, auch Distelfinken genannt, bei der Suche nach nahrhaften Samen.

Im Gras ein Nachtfalter, der aber zumindest im Moment nicht zu bestimmen ist. Ich werde das Verhör noch weiterführen müssen. Ein Experte tippt auf Nesselzünsler (Pleuroptya ruralis). Es ist schwer, einen Schmetterling zu bestimmen, von dem nur die Unterseite zu sehen ist. Auch eine Raubfliege (Machimus spec.) hält sich auf Blättern auf.

Ein weiteres Taubenschwänzchen fliegt einen Ruheplatz an. Da ihr dieser nicht zusagt, fliegt sie weiter, bis sie einen geeigneten findet.

Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) saugt auf einer Blüte der Schwarznessel (Ballota nigra). An Disteln sehe ich wieder einen Bekannten, die schön gezeichnete Fruchtwanze Carpocoris pudicus (hat keinen deutschen Namen), eine Schwesternart der Purpur-Fruchtwanze (Carpocoris purpureipennis). Am Boden parkt ein männlicher Schweber namens Villa modesta (ohne deutschen Namen). Allerdings: Die Gattung Villa unterliegt seit einiger Zeit intensiver Bearbeitung. Was welche Art ist, und wo die verschiedenen Arten vorkommen, kann niemand sagen – schon gar nicht nach Fotos. Da sind sich selbst die Experten nicht sicher. Meinen ersten Großen Kohlweißling (Pieris brassicae) sehe ich auf einer Distel. Dort, auf den Disteln, ist auch der Distelfalter (Vanessa cardui) am Nektar saugen. Am Himmel jagt ein Baumfalke Insekten.

Auf einem Strauch entdecke ich einen Pfirsichprachtkäfer (Capnodis tenebrionis) und ein Tagpfauenauge (Inachis io) und auf dem Gewöhnlichen Hornklee (Lotus corniculatus) saugt ein Bläuling.

Vor der Heimfahrt schauen wir uns noch den Park des Schlosses Grafenegg an. Auf dem Rasen fangen Sperlinge Ameisen.

Die Landschaft um Grafenegg erinnert an Pommern.

Kategorie: Tagesausflüge, Wagram

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Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

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