02.05.2022: Rostrote Mauerbiene, Hahnenfuß-Scherenbienen, Gehörnte Mauerbiene, Zauneidechsen, Teichhuhn, Reiherenten, Sechsender Rehbock, Kanadagans mit Gösseln, Graureiher, Haubentaucher, Turmfalke
Wieder am Nachmittag im Botanischen Garten. Zuerst gehe ich zum Bienenhotel. Eine schönes Männchen der Rostroten Mauerbiene (Osmia bicornis) ist zu sehen.

Es ist Paarungszeit, zu beobachten bei den Hahnenfuß-Scherenbienen (Chelostoma florisomne).





Auch die Weibchen der Gehörnten Mauerbiene (Osmia cornuta), durch die Kopfhaltung sind die Hörner leider nicht zu sehen, sind aktiv.


Auf dem Alpinum sonnen sich Zauneidechsen. Vor allem Männchen sind zu sehen. Bei der Wüste sonnen sich Männchen und Weibchen.






Auf dem Großen Teich hält sich neben Höckerschwänen und Blässhühnern neuerdings auch ein Teichhuhn auf.

Es folgt wie so oft die Runde durch den Nymphenburger Schloßpark. Auf dem Kugelweiher schwimmen Reiherenten, ein Erpel zeigt sich mit hellbrauner Stirn. Da hat wohl die Farbe fürs Gefieder nicht mehr ganz gereicht oder hat sich durch das viele Tauchen ausgewaschen.


Die frischen Blätter schmecken dem Sechsender Rehbock im Frühjahr besonders gut.



Angekommen bei der Kaskade sehe ich heuer die ersten zwei Gösseln einer Kanadagansfamilie. Sie sind schon sehr unternehmungslustig.



Auf der Insel im Badenburger See gibt es heuer fünf Graureihernester, in denen eifrig gebrütet wird. Vielleicht sind auch schon in dem einen oder anderen Nest Junge. Wir haben uns über die Ankunft der ersten Graureiher vor einigen Jahren sehr gefreut. Mittlerweile wird es aber für andere Parkbewohner schwierig. Die Graureiher fressen nicht nur den Eisvögeln, Haubentauchern und Gänsesägern die Fische weg. Da Graureiher zu zwei Drittel Mäuse und sonstiges auf den Wiesen zu findendes Fressbare fangen, macht es für Mäusebussard, Turmfalke und Waldkauz auch nicht einfacher. Es bleibt zu beobachten, wie sich die Tierwelt im Park durch die hohe Anzahl von Graureihern verändert.

Am Rande der zweiten Insel hat wieder ein Haubentaucherpaar ihr Nest gebaut und mit der Brut begonnen.

Kurz bevor ich das Große Parterre erreiche, bekomme ich zwei Kanadagansfamilien mit je fünf Gösseln zu sehen, jeweils eine Familie rechts und eine links des Weges.


Vor dem Schloß sitzt ein männlicher Turmfalke auf einem der Turmspitzen und betrachtet aufmerksam die Umgebung.

Hallo Hans,
vielen Dank für Deine Fotos und Berichte.
Aber Haubentaucher, Eisvogel etc. und Graureiher kommen sich eher nicht in die Quere – sie bevorzugen unterschiedlich große Fische. Auch die Mäuse sind darauf angepaßt, viele Feinde zu haben. Im Sommerhalbjahr können sie alle 4-6 Wochen Junge werfen; im Winter ebenfalls, sofern sie genug Nahrung finden.
Problematisch ist es eher für kleine Wasservögel, die selbst zur Beute der Graureiher werden können. Ihnen hilft der Biber, der Bäume fällt und damit Versteckmöglichkeiten schafft. So greift alles ineinander – jeder wird gebraucht.
Interessant wird es aber, wenn die Graureiher so viele werden, daß sie Passanten auf den Kopf scheißen… 😉
Liebe Grüße,
Silke
Danke Silke für das Feedback. Was die Graureiher betrifft, sind sie mittlerweile auch auf sehr kleine Fische aus, die etwa dem Eisvogel schmecken würden. Hab ich schon sehr oft beobachtet. Die großen Fische werden auch bald ausgehen, wenn es so weiter geht, mit Ausnahme der fetten Karpfen.
Liebe Grüße, Hans