Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2021
Schreibe einen Kommentar

Botanischer Garten – 176

19.06.2021: Botanischer Garten: Europäische Sumpfschildkröten, Wechselblättriger Sommerflieder, Große Königslibellen, Vierfleck, Paarungsräder des Großen Blaupfeils und von Hufeisen-Azurjungfern, Seerosenblattkäfers, Zauneidechse, Nonnengans mit 1 Junges, Teichfrosch, Wechselblättriger Sommerflieder

Heute gehe ich über Mittag in den Botanischen Garten. Ein weiterer Versuch, die Keilfleck-Mosaikjungfer zu fotografieren. Wie immer, wenn man ein besonderes Tier sucht, kommt es anders. Ich setze mich an den großen Teich und beobachte die Libellen, die bei der Wärme sehr aktiv sind. Auf einem Balken sonnen sich zwei Europäische Sumpfschildkröten (Emys orbicularis). Immer wieder setzen sich Große Königslibellen (Anax imperator) zur Eiablage auf Äste im Wasser nieder. Die Vierfleck (Libellula quadrimaculata) sind ständig unterwegs und ruhen an trockenen Schilfhalmen. Das Paarungsrad des Großen Blaupfeils (Orthetrum cancellatum) sehe ich ganz nahe. Ansonsten sehe ich nur Männchen des Großen Blaupfeils. So schön konnte ich das bisher nicht beobachten. Auch ein kleiner Teichfrosch sitzt in Wartestellung auf einem alten Seerosenblatt.

Viele Hufeisen-Azurjungfern (Coenagrion puella) sind unterwegs. Der Waldschrat beschreibt die Paarung sehr schön: „Das Paarungs- und Fortpflanzungsverhalten der Hufeisen-Azurjungfer unterscheidet sich nicht großartig von denen anderer Schlanklibellenarten. Die Männchen suchen teils von einem Ansitz aus und teils im Flug nach Weibchen. Wenn eins gefunden wird, wird dieses am Hinterkopf ergriffen. Danach sucht das Männchen einen geeigneten Platz zu Paarung, der in Tandemformation angeflogen wird. Die eigentliche Paarung, die im klassischen Paarungsrad erfolgt, findet im Sitzen statt. Trotzdem sind die Libellen in der Lage, selbst in dieser Formation zu fliegen. Nach der  Paarung geht es gemeinsam im „Tandemflug“ auf die Suche nach einem tauglichen Gewässer. Hat man dieses gefunden, sticht das Weibchen die Eier in geeignete Substrate ab. Dies ist ein gefährlicher Lebensabschnitt für die Insekten. Lauern doch ihre Feinde, wie Frösche und Vögel nur auf diesen Augenblick! Aus diesem Grund bewacht das Männchen mit aufmerksamen Blicken das Geschehen. Libellen haben sehr gute Augen. Ihre Sehkraft übersteigt die des Menschen um ein Mehrfaches. Droht jetzt Gefahr, zieht das Männchen sein Weibchen mit kräftigen Flügelschlägen aus dem Wasser und bringt somit beide in Sicherheit.“

Auf den Seerosenblättern sind viele Larven des Seerosenblattkäfers (Galerucella nymphaeae) eifrig dabei, diese zu zerlöchern. Die Karpfen scheinen die Larven und Käfer gerne zu verspeisen.

Einige Männchen der Großen Königslibelle jagen in dieser Ecke des Sees, in dem mehrere Weibchen ihre Eier legen. Es scheint das Tandem der Hufeisen-Azurjungfer nicht zu stören, dass links und rechts von ihnen die Eiablage der Großen Königslibelle stattfindet.

Beim Alpinum huscht ein Männchen der Zauneidechse (Lacerta agilis) über den Weg und sucht gleich wieder im Schatten Deckung.

Das Kanadaganspaar mit dem einen Küken lässt sich von mir nicht stören, obwohl ich mich nur einen Meter entfernt auf einer der Parkbänke befinde. In aller Ruhe wird das Gefieder geputzt. Auch hier wartet ein Teichfrosch auf eine Gelegenheit, eine unvorsichtige Libelle zu erwischen.

Am Schmuckhof steht ein Wechselblättriger Sommerflieder (Buddleja alternifolia). Er ist jetzt in voller Blüte.

Kategorie: Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2021

von

Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert