Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2022
Schreibe einen Kommentar

Botanischer Garten – 287

22.03.2022: Botanischer Garten: viele Frühlingsblumen, Westliche Honigbienen, Rotkehlchen, Rot-schwarze Wespenbiene, Tagpfauenauge, C-Falter, Froschlaich, Fische, Kleiber, Mandarinenten, Luftblasen, Gehörnte Mauerbiene

Nachmittags gehe ich bei Sonnenschein in den Botanischen Garten. Viele Frühlingsblüher gibt es bereits zu bestaunen und Honigbienen fliegen jetzt überall im Garten auf der Suche nach Nektar. Im Frühlingsgarten sind die Kaufmanns-Tulpen-Hybriden besonders schön gefärbt. Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) sucht Nektar beim Gefingertern Lerchensporn (Corydalis solida), auf Blausternen und auch bei der Gewöhnlichen Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae).

Ein Rotkehlchen zwischert sich die Stimme aus dem Leib und erfreut alle Besucher, die auf das zarte melodische Stimmchen aufmerksam werden.

Bei den Rhododendren öffnen sich bereits einige Knospen des Sichuan-Rhododendron (Rhododendron sutchuenense).

Auf den Wiesen erfreuen uns jetzt Teppiche voller Frühlings-Krokusse (Crocus vernus) und Stängelloser Schlüsselblumen (Primula vulgaris).

Beim Alpinum hübsch anzuschauen sind die Balkan-Windröschen (Anemone blanda), auch hier Honigbienen an der Schneeheide. Tagpfauenauge und C-Falter (Polygonia c-album) fliegen mittlerweile viele im Garten und suchen sich Stellen zum Sonnen. Büschel von Iris sind in voller Blüte.

Ein kleines Insekt macht auf sich aufmerksam. Es ist winzig, fliegt unruhig umher, immer nahe am Boden und der Schatten den sie wirft ist genauso groß. Wie es sich herausstellt ist es keine Blutbiene (Sphecodes), sondern eine recht ähnlich aussehende Rot-schwarze Wespenbiene (Nomada fabriciana). Auch sie ist eine Kuckucksbiene, die wie eine typische Blutbiene schmarotzt und daher regelmäßig an den Nistplätzen ihres Hauptwirts, der Zweifarbigen Erd- bzw. Sandbiene, anzutreffen ist. Die Bestimmung erfolgte durch Herrn Dr. Andreas Fleischmann von der Botanischen Staatssammlung München: „Die Art sieht tatsächlich wie eine Blutbiene aus – aber die gelben Fühlerspitzen, und der meist vorhandene dünne gelbe Streifen auf dem Hinterleib helfen, diese untypische Wespenbiene leicht zu erkennen. Außerdem fliegt sie etwas früher als die Blutbienen… die sind momentan noch nicht da, die schlüpfen mit den ersten Furchenbienen erst in den nächsten Tagen/Wochen.“

In den Teichen bei der Arktis ist Froschlaich anzutreffen. Im größeren Becken sind nun viele Fische zu sehen, aber es sind nicht die eingesetzten Elritzen. Ein Angler tippt auf Ukelei (Alburnus alburnus)  aufgrund der weit zurückgesetzten Rückenflosse.

Hoch oben auf seiner Warte ruft ein Kleiber liebestoll nach einem Weibchen.

Zwei Pärchen der Mandarinenten sind zu sehen. Das vorsichtige Weibchen prüft, ob nicht ein Angriff aus der Luft erfolgt. Am Ufer angekommen, läuft das Männchen auf mich zu und zeigt mir seine Schönheit.

Im Becken des Schmuckhofs sind viele Goldfische zu sehen. Ein Fisch mit einer schwarzen Oberseite ist besonders hübsch anzusehen.

Offen bleibt das Geheimnis der vielen Luftblasen, die an Pflanzen zu sehen sind.

Im Schmuckhof öffnen sich bereits vorsichtig die Knospen der Magnolia denudata-Hybride. Ganz in der Nähe erfreuen die weißen Blüten der Libanon-Puschkinie ‚Alba‘ (Puschkinia scilloides var. libanotica).

Dann fallen mir Wildbienen auf, bei denen immer wieder Paarungsversuche zu erkennen sind. Es sind Gehörnte Mauerbienen (Osmia cornuta), erwischt habe ich ein schönes Exemplar eines Männchens.

Und dann schließt der Botanische Garten auch schon wieder.

Kategorie: Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2022

von

Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert