11.09.2023 Botanischer Garten und Nymphenburger Schloßpark (489): Gartenschwebfliege, Gemeine Feuerwanze, Bienenjagende Knotenwespe, Wasserfrösche, Buchsbaumzünsler
Spät nachmittags ein Besuch des Botanischen Gartens. Schön anzusehen ist die Gartenschwebfliege (Syrphus spec.) auf einer Blüte des Kalifornischem Mohns (Eschscholzia californica).

Die Gemeine Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) saugt lieber an Blüten des Ufer-Wolfstrapps (Lycopus europaeus), auch Gemeiner Wolfstrapp genannt.

Im Systemgarten werden die blauen Blüten des Mannstreus (Eryngium caeruleum) noch immer von einigen Bienenjagenden Knotenwespen (Cerceris rybyensis) angeflogen.

Im Becken des Schmuckhofs sitzt ein kleiner Wasserfrosch (Pelophylax spec.) auf einem Seerosenblatt und fühlt sich wie im Schlaraffenland, wo das Futter direkt ins Maul fliegt. Er muss es nur weit genug öffnen. Ein zweiter hat sich für eine andere Methode entschieden – maximale Deckung und Tarnung.


Nach Schließung des Gartens gehe ich noch eine Runde durch den Nymphenburger Schloßpark. Graureiher sind am Badenburger See aktiv, drehen fliegend ihre Runden vom und zum Monopteros.


Zu Hause angekommen sehe ich in meinem Garten zum ersten Mal einen Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis). Die Raupen verursachen Schäden durch Kahlfraß an Buchsbäumen. Das sieht man dem hübschen Falter nicht an. Meine Nachbarn werden sich nicht freuen, wenn die Eiablage auf ihren Buchsbäumen erfolgt.

Um sich öfters an dem Anblick des „hüschen“ Buchsbaumzünzlers während seines kurze Lebens zu erfreuen sollten deine Nachbarn vielleicht auf die Empfehlungen des NABU hören und sich nicht zuviel über die Fraßschäden ärgern:
Empfehlungen des NABU:
Hierzulande hatten die Raupen des in Japan und China beheimateten Buchsbaumzünslers deshalb lange keine natürlichen Feinde. Doch inzwischen kommen Haussperlinge, Kohlmeisen und Wespen auf den Geschmack. Und es gibt viele weitere Wege, die Buchsbäume auf natürliche Weise vor dem Heißhunger der Raupen zu retten.
Gut zu wissen
Selbst stark abgefressene Buchsbäume können sich erholen und erneut austreiben. Zudem wird der Buchsbaumzünsler immer Teil des Lebenskreislaufes in Gärten und Parks. Denn inzwischen haben wohl auch Haussperlinge, Kohlmeisen und Wespen die proteinreichen Raupen als Nahrungsquelle entdeckt.
Was kann ich tun? Wer seinen Garten naturnah gestaltet und auch eine Wassertränke für durstige Vögel bereitstellt oder einen Nistkasten aufhängt, hilft zugleich den Buchsbaum zu schützen. Wer den Buchsbaumzünsler hingegen mit Gift bekämpft, fügt der Natur Schaden zu. Denn viele der Gifte enthalten Neonicotinoide und sind richtige Chemiekeulen. Sie vergiften auch andere Insekten und sind damit ebenfalls für Vögel höchst schädlich. Zu empfehlen ist das Einsammeln per Hand. Dafür sollten die Buchsbäume schon früh im Jahr regelmäßig abgesucht werden.
Danke Fritz, das wird meine Nachbarn beruhigen. Gut dass die heimischen Vögel auf den Geschmack gekommen sind. LG Hans
Hans, ich hoffe doch, dass du das Ergebnis der nachbarschaftlichen Feldversuche dokumentierst. Zu allererst wird es einige Überredungskunst kosten sich auf das Experiment einzulassen. LG Fritz
Fritz, ich muss Dich enttäuschen. Ich werde meinen Nachbarn nichts erzählen. Aber ab und zu schauen kann ich ja. 🙂
LG Hans