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Estland – Luchstour: Tag 3

Tag 3 (02.04.2022): Haselhuhn, Umgebung Sagadi und Lahemaa Nationalpark

Heute Morgen starten wir bereits um 7 Uhr. Die Nacht war sehr kalt und der Raureif liegt auf den Feldern und Wiesen. In der Morgensonne läuft ein Rotfuchs in Richtung Wald. Immer wieder schaut er zurück um sich zu vergewissern, dass er nicht verfolgt wird.

Ringeltauben übernachteten auf einer Birke.

Ziel der morgendlichen Fahrt ist ein kurzes Waldstück, in dem das Haselhuhn zu Hause ist. Nach über einer halben Stunde Wartezeit erscheint es plötzlich im Freien, überquert die Straße und kommt nach wenigen Minuten wieder auf die andere Seite zurückgelaufen. Schon ist es wieder im Gebüsch verschwunden. Es geht alles sehr schnell.

Auf dem Rückweg zum Hotel ruft ein Birkhahn auf einer Wiese. Zum Verweilen bleibt keine Zeit. Wir müssen vor 10 Uhr zurück sein, um noch Frühstücken zu können. Martin holt uns um 17 Uhr wieder ab.

Nach dem Frühstück fahren wir zu dem Feld, auf dem wir am Vortag Schwäne und Gänse gesehen haben. Über einen Feldweg mit guter Deckung kommen wir näher an sie heran, und haben auch die Sonne diesmal im Rücken. Zwergschwäne und Kanadagänse sind beide sehr wachsam. Auch mehrere Singschwäne sind anwesend, dazwischen tummeln sich Kiebitze.

Zwei Singschwäne schwimmen auf einem vom Eis befreiten kleinen See, der sich mitten im Feld befindet.

Anschließend fahren wir zu einem Aussichtsturm im Lahemaa Rahvuspark. Von dort lässt sich ein Abschnitt der Eru Bucht überblicken. Am Rande gibt es Birkenwälder, in den Uferzonen Schilf und Nasswiesen.

Viele Seeadler und Möwen kreisen über dem Wasser in der Hoffnung auf eine Mahlzeit. Weit entfernt auf einem kleinen Felsen, der am Rande der Bucht aus dem Wasser ragt, ruht ein Seeadlerpaar.

Mit Spektiv und Kamera wird versucht, die Tierwelt einzufangen. Dann geht es zurück zum Hotel – Mittagessen und Ausruhen.

Um 17 Uhr holt uns Martin ab und wir fahren wieder bis Mitternacht auf der Suche nach Auerhahn und Luchs Waldwege ab, wo die höchste Wahrscheinlichkeit auf eine Sichtung erwartet wird. Wir finden Spuren von Auerhahn und Auerhenne und auch seine Losung (Kot). Aber zeigen will er sich genauso wenig wie ein Luchs. Ich bin froh, als wir endlich um Mitternacht am Hotel wieder ankommen. Damit ist die Luchstour beendet. Besonders sinnvoll ist die Art der Luchssuche meines Erachtens nicht. Und ökologisch schon gar nicht. Aber wir haben viele andere seltene Arten aus der Nähe sehen können.

Kategorie: Estland

von

Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

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