Tag 1 (25.03.2022): Ostseeinsel Saaremaa
Ich gehe den Tag langsam an, während die Reisegruppe morgens einen Altstadtbesuch von Tallinn macht. Habe ich schon gestern bei schönerem Wetter erledigt. Anschließend fahren wir zur Halbinsel Paljassare, die etwa sechs Kilometer im Norden vom Tallinner Stadtzentrum entfernt liegt. Hier gibt es bereits die erste Eisente zu sehen, die ruhend auf einem Felsen Platz genommen hat. Gänsesäger und Nebelkrähen gehören auch zu den Stammgästen.






Auf See fährt Tallinks neue Schnellfähre, die „Megastar“, die im Januar 2017 ihren Dienst aufgenommen hat. Die neue Fähre verbindet auf der Strecke Tallinn-Helsinki-Tallinn die beiden Hauptstädte in nur 2 Stunden Überfahrt miteinander.

Die aus dem Wasser ragenden Felsen werden nach Robben abgesucht. Weit draußen wärmen sich Robben auf einem Minifelsen, daneben auf einem größeren sitzen viele Kormorane.

Ein furchtloser und kälteresistenter Einheimischer geht mutig ins Wasser und krault davon.



Bei einer kleinen Wanderung an der Küste sind nicht viele Vögel aktiv. Eine Goldammer fällt da schon richtig auf.

Auf einer Wiese balzen bereits Kiebitze und Nebelkrähen jagen Möwen. Zurück am Ausgangsort ruhen jetzt die Gänsesäger.



Nach Abholung des Teilnehmers Nummer 10 vom Flughafen geht es zur Westküste Estlands. Mit der Fähre setzen wir zur Insel Muhu über. Vom Oberdeck aus sind Eisenten, die über dem vom Wind aufgewühlten Meer in gleicher Richtung unterwegs sind und noch weiter entfernt Trauerenten zu erspähen. Ein vielversprechender Anfang.




Über einen kilometerlangen Damm, der beide Inseln miteinander verbindet, erreichen wir später Saaremaa (deutsch Ösel). Die Ostsee ist in den Buchten teilweise noch mit Eis bedeckt. Ein Zwischenstopp auf dem Damm wird eingelegt. Schellenten und Blässgänse fliegen vorbei und auf beiden Seiten des Damms sind Singschwäne zu sehen. Während auf einer Seite mehrere Singschwäne auf dem Eis eine Pause einlegen, nutzen auf der anderen Seite einige das in der Uferzone offene Wasser zur Nahrungsaufnahme. Ein Höckerschwan macht den Eisbrecher. Das kann er mit seinem Gewicht ganz hervorragend.









Weit draußen besprechen zwei Seeadler, wie sie heute den Tag verbringen. Selber jagen oder besser warten, bis jemand anderes etwas fängt und es dann übernehmen. Auf dem Meer befinden sich viele Zwergmöwen.

Auf Saaremaa angekommen stärken sich hunderte Tundrasaatgänse auf Wiesen und Feldern am Wegesrand.










Wir erreichen unser Quartier im Westen der Insel, es ist das Gästehaus Loona in Kihelkonna. In der Dämmerung geht es ein Stück in einen Waldweg und der Reiseleiter ruft nach dem Sperlingskauz. Jetzt gilt es aufmerksam zu sein um zu hören, ob er antwortet. Allerdings lässt er uns erst Mal eine Weile warten. Dann hält es der Kauz doch nicht mehr aus und kommt nachsehen, wer hier so frech in sein Revier eindringt. Für gute Aufnahmen ist es zu spät, aber nicht für dieses Erlebnis.



Spät abends stößt noch Teilnehmer 11 zur Reisegruppe. Jetzt sind wir vollzählig.
Danke Stephan, jetzt habe ich noch eine neue Art gesehen – Adlerhühner!
Sperlingskäuze waren noch öfter zu sehen und werden bei jeder Sichtung besser.
Klasse die Seeadler, die am Strand wie Hühner aussehen… Adlerhühner!! … und der Sperlingskauz ist doch süß! Toll!