Griechenland
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Griechenland – Teil 1

05.03.2022: Anreise nach Thessaloniki, Fahrt zum Kerkinisee:

Bei der Abreise am Münchner Flughafen hängt ein großes Plakat und fordert zum Spenden auf: Stop the War. Help Ukraine. Auf dem Flug gibt es nur Wolken zu sehen. Schade. Bei der Ankunft regnet es auf dem Weg in die Unterkunft.

06.03.2022: Kerkinisee: Schelladler, Krauskopfpelikane, Rosapelikane, Kormorane, Mittelmeermöwen, balzende Haubentaucher, Zaunammer, Löffler, Mäusebussard, Wasserbüffel, Seidenreiher, Hausrotschwanz, Stieglitze, toter Dachs, Steinkauz

Das nasskalte Wetter setzt sich auch heute den ganzen Tag fort. Mal regnet es fester, mal weniger. Fürs Fotografieren kein ideales Wetter. Egal, das Programm wird durchgezogen, unsere kleine Reisegruppe ist nicht zum Spaß hier. Wir alle wollen Vögel sehen. Es geht zum berühmten Kerkinisee. Schon auf dem Weg dorthin sichten wir einen Schelladler auf einem Baum. Er scheint von dem Regen auch nicht viel zu halten.

Dann wird der erste Krauskopfpelikan gesichtet. Wo Pelikane sind, dürfen Kormorane nicht fehlen. Denn die Kormorane sorgen bei der Fischjagd dafür, dass die Fische nach oben schwimmen und von den Pelikanen mit ihrem Köcher gefangen werden können. Auch Mittelmeermöwen sind hier anzutreffen, um sich ihren Anteil am Fischreichtum zu sichern. Der Jungkormoran ist neugierig auf die Besucher. Viele Rosapelikane und Krauskopfpelikane sind zu sehen. Ihnen macht der Regen nichts aus.

Kurze Zeit später gibt es die erste Sensation zu sehen. Ein balzendes Haubentaucherpaar, wobei eines der Haubentaucher ein seltener Albino ist.

Im südwestlichen Teil des Kerkinisees haben sich viele Rosapelikane und Krauskopfpelikane versammelt, alle im Prachtkleid. Daneben hunderte, wenn nicht tausende Kormorane, davon auch viele im Prachtkleid. Von einer Vogelbeobachtungsstation sind sie gut zu beobachten. Auf einem Baum neben dem Aussichtsturm wartet ein Zaunammermännchen im Prachtkleid auf besseres Wetter.

Auf einer schmalen Sandbank herrscht enges Gedränge. Es scheint ein beliebter Ruhe- und Putzplatz zu sein. Schön zu sehen sind Rosapelikane, die ihrem Namen alle Ehre machen.

Der See hat derzeit noch Niedrigwasser.

Der erste Löffler im Prachtkleid bei der Nahrungssuche.

Ein Mäusebussard, der den Regentag sicher auch nicht besonders genießt. Aber der Hunger lässt ihn nach Mäusen Ausschau halten.

Menschliche Bedürfnisse sind auch Vogelbeobachtern nicht fremd. Kurzer Halt für eine Kaffeepause. Draußen gibt es Wasserbüffel zu sehen, die das Wetter vermutlich als einzige wirklich genießen.  

Längere Zeit lässt sich anschließend das Liebesgezeter zweier Haubentaucher beobachten. Es wird mächtig „gehaubentaucht“. Es fehlt nicht an gegenseitiger Bezeugung, wie toll der Partner gefunden wird.

An anderer Stelle trocknet ein Kormoran sein Gefieder und ein Seidenreiher widmet sich der Gefiederpflege. In der Nähe streiten Lachmöwen.

Tief hängen die Regenwolken, darüber sind teilweise schneebedeckte Berge zu sehen. Ein Hausrotschwanz beobachtet die Umgebung. Mit Sonne sähe die Landschaft sicher freundlicher aus.

Am Ufer sind plötzlich Stieglitze aufgetaucht. Es ist ein ganzer Schwarm, der sich auf einem nahe gelegenen Baum sammelt.

Am Straßenrand liegt ein toter Dachs. Noch zwei Stimmungsbilder aus dem fahrenden Auto heraus.

Häuserdächer sind immer für eine Überraschung gut. Manchmal sitzt ein Steinkauz auf dem Dach. Allerdings, dass es mehr Steinkäuze als Einwohner in den Dörfer geben soll, ist ein Marketingmärchen. Eher gibt es mehr Hunde und Türkentauben als Einwohner.

Kategorie: Griechenland

von

Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

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