Venezianische Gondel, Schwanenfamilie, Rabenkrähe frisst toten Turmfalken, Weinbergschnecken, Insekten.
Haubentaucher Daunenküken, Krähennest, Graugänse, Krähen, Insekten.
Reh, Skorpionsfliege, Bergstreckerspinnen, Fliegenkäfer, Ringelnatter, Zaunkönig, Schwanenfamilie.
16. Mai 2020
Vormittags für zwei Stunden im Park. Besucher können wieder einen Ausflug mit der venezianischen Gondel machen. Eine Rabenkrähe frisst an einem toten Turmfalken. Keine schönen Bilder, aber so ist es im Tierreich. Ob die Krähe ihn erledigt hat, oder ob er einem anderen Feind zum Opfer gefallen ist bleibt ungelöst. Die Liste der Feinde, die es im Park gibt ist groß: Habicht, Marder, Krähe, Mensch, Wetter, Parasiten, Infektionskrankheiten. Die 9-köpfige Schwanenfamilie rastet oberhalb der Großen Kaskade. Zum ersten Mal habe ich Angestellte vom Kreisverwaltungsrat (KVR) der Stadt München gesehen: Kontrollfahrten. An einem Baum klettern zwei Weinbergschnecken hoch. Die Augen sind als dunkle Punkte am Ende der oberen Fühler erkennbar. Am Kugelweiher angekommen, wird der Blick wieder auf das Schilf gerichtet. Blattkäfer Paarung, weibliche Hufeisen-Azurjungfer Kleinlibelle, Bergstreckerspinne, dieses Mal ein Männchen, Gemeine Blutzikade (ca. 1cm groß) und Schwebfliege werden entdeckt. Übrigens ist die Blutzikade völlig harmlos und saugt nur an Pflanzen.
17. Mai 2020
Als ich heute nach den Haubentauchern sah, war das Nest verlassen. Das Paar hat jetzt ihr Prachtkleid an. Das Weibchen schwamm in der Nähe des Nestes, auf ihrem Rücken war immer mal das Daunenküken zu sehen. Das ist in den ersten Tagen auch notwendig, denn die Feinde der Haubentaucher-Küken sind z.B. Wetter, Parasiten, Vogelgrippe, Hechte, Möwen und Rohrweihen. Das Männchen hat für die Nahrung zu sorgen, und zwar für das Weibchen und den Nachwuchs. Wenn es von so einem Ausflug zurückkehrt, kommt es erst Mal zu einem Begrüßungsritual. Das Weibchen bietet seinem Küken eine Feder zum fressen. Für Haubentaucher sind Federn ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung. Feder können bis zur Hälfte des gesamten Magenvolumens ausmachen. Vermutlich schützen sie den Magen und den Darm davor, dass verschluckte spitze Knochen diese verletzen. Vielleicht erklärt das auch, warum Haubentaucher Gewölle ausspeien. Da das Männchen immer sehr lange weg war, versucht das Kleine die Aufmerksamkeit der Mutter zu erhalten, in dem es ihr in den Hals zwickt. Dann geht es in das Wasser für eine Runde Schwimmen und gleich danach versucht es wieder, unter die Federn der Mutter zu kommen. Der Wiederaufstieg ist nicht so einfach wie das hineinplumpsen. In der Nähe gibt es auch ein Nest der Rabenkrähen, aber sehr schlecht einsehbar. Immer wieder flog ein Altvogel ein zum Füttern des Nachwuchses. Bei den vielen Graugänsen gab es Stress und Badetag. Am Kugelweiher paaren sich Hufeisen-Azurjungfern. Der Frühen Adonislibelle ist beim Schlupf die Larvenhaut draufgefallen und hat ihren noch nicht gehärteten Flügel beschädigt. Dadurch ist sie nicht lebensfähig. Auch eine noch bestimmte Wanze fand sich auf einem Schilfhalm.
19. Mai 2020
Die vier Graureiher im Nest sind bereits so groß wie die Altvögel, werden aber noch gefüttert. Im nördlichen Durchblick mit Blick auf das Schloß zeigt sich ein Reh. Am Kugelweiher angekommen, begeistern die kleinen Hubschrauber der Lüfte, die Libellen. Das Männchen der Gemeinen Skorpionsfliege (Panorpa communis) verfügt über ein deutlich verdicktes Genitalsegment am Ende des Hinterleibes, das meist nach oben gekrümmt getragen wird. Noch immer schlüpfen Falkenlibellen. Bergstreckerspinnen haben überall ihre Netze gesponnen und liegen auf der Lauer. Ein Dunkler Fliegenkäfer (Cantharis obscura) saugt den Saft eines Schilfblattes. Bei den heutigen hohen Temperaturen zeigte sich auch eine schöne Ringelnatter, die ein Sonnenbad nahm. Interessant war die Beobachtung von Zaunkönigen, die in einer Wurzel eines umgestürzten Baumes ihr Nest gut geschützt gebaut haben. Nur wenige Schnappschüsse klappten zufriedenstellend. Oft spazierten sie am Boden, gut gedeckt durch die nun höher wachsende Bodenvegetation. Selten sah man sie frei sitzend. Zum Nest flogen sie meist direkt und schnell ein. Das Nest selbst ist nicht einsehbar, aber die Stimmen des Nachwuchses sind zu hören. Gleich in der Nähe verläuft ein schmaler Bachlauf, auf dem eine Schwänin mit ihren siebenköpfigen Nachwuchs vorbeischwamm. Am Bachrand sitzt ein Rotschwarzer Weichkäfer (Cantharis pellucida) auf einem Blatt.
















