Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2021
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Nymphenburger Schloßpark – 156

02.05.2021: Graureiher Nest mit Nachwuchs, Brutbaum vom Waldkauz Peter

03.05.2021: Waldkauz Ästlinge, Waldkauz Dacherl/Pagodi

04.05.2021: Waldkauz Ästlinge, Haubentaucher, Mittelmeermöwen, Waldkauz Dacherl/Pagodi, Wolfspinne

2. Mai 2021

Gegen späten Nachmittag erreiche ich den Nymphenburger Schloßpark. Bei den Graureihern gibt es Nachwuchs. Im Nest 1 sind schon 2 Jungvögel zu sehen. Dann gehe ich weiter in Richtung Waldkauz Peter. Nur wenige Meter weiter steht ein alter morscher Baum mit abgebrochener Krone. Durch einen Spalt ist mindestens ein Jungkauz zu sehen.

3. Mai 2021

Nachdem ich gestern Abend erfahren habe, dass bei der Amalienburg endlich Ästlinge zu sehen sind, fahre ich am Vormittag in den Nymphenburger Schloßpark. Zwei Ästlinge sitzen auf einem Ast zwischen einer Fichte und einer Kiefer. Meistens dösen sie, dann schauen sie wieder neugierig, was sich unten auf dem Weg alles rührt. Ihr Interesse lässt aber meist schnell nach. Einen Altvogel, der auf die Ästlinge aufpasst kann ich nicht finden.

Ich schaue nach, ob bei den Waldkauz-Höhlen von Dacherl und Pagodi schon Nachwuchs zu sehen ist. Das Waldkauzpaar sitzt hoch oben im Baum in den Misteln. Von Ästlingen ist wie im letzten Jahr nichts zu sehen.

4. Mai 2021

Am Vormittag fahre ich wieder in den Nymphenburger Schloßpark. Vor dem Schloß putzt sich ein Starenweibchen.

Bei der Amalienburg angekommen, sehe ich wieder die zwei Ästlinge auf einem Ast zwischen einer Fichte und einer Kiefer sitzen. Nach einer Weile entdecke ich auch einen dritten Ästling unweit des Altvogels. Die jetzt fünfköpfige Waldkauz-Familie macht sich in den drei Monaten der Aufzucht ihres Nachwuchses über 2000 Feldmäuse her. Ein Elternteil frisst nämlich alleine schon vier Feldmäuse täglich. Die Nager werden nicht nur durch Bisse erlegt, sondern so arg in die Mangel genommen, bis die Eule sie tot massiert und gequetscht hat.

Beim Badenburger See kann ich einen Kindsraub mit anschließender Tötung beobachten. Zuerst fällt mir eine Mittelmeermöwe auf, die sich in der Nähe einer Kanadagans-Familie aufhält. Das Kanadagansküken schwimmt etwas abseits im Rücken der Eltern und wird von der Mittelmeermöwe genau beobachtet. Das Gössel sieht aus, als hätte es schon einen Angriff hinter sich.

Weiter draußen sehe ich einen Haubentaucher, der sein Gefieder putzt.

Als die Distanz zwischen Küken und Eltern groß ist und die Eltern nicht Acht geben, schnappt sich die Mittelmeermöwe das Küken und fliegt auf die Mitte des Sees. Dort wird das Küken gequetscht und ertränkt. Der Partner der Mittelmeermöwe beobachtet den erfolgreichen Raub und stößt einen Siegesruf aus. Nach gemeinsamer Begutachtung der Beute wird diese zum Nest auf die große Insel geflogen.

Das Kanadaganspaar geht der Nahrungsaufnahme weiter nach. Den Raub hat es entweder nicht bemerkt oder es war dem Paar egal. Vielleicht war das Gössel irgendwo anders verloren gegangen und es versuchte, bei diesem Paar Anschluss zu finden.

Ich gehe weiter zu den Waldkauz-Höhlen von Dacherl und Pagodi. Einer, Dacherl oder Pagodi, sitzt hoch im Baum in den Misteln und wird vom stürmischen Wind gebeutelt. Keine Spur von Ästlingen. Den Weg überquert eine 0,5 cm kleine Wolfspinne (Pardosa alacris).

Kategorie: Nymphenburger Schloßpark, Schlosspark 2021

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Naturfotograf, Citizen Scientist Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) Mitglied beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mitglied der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens München e.V.

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