02.07.2021: Nymphenburger Schloßpark: Stockente mit 2 Küken, Haubentaucherpaare mit Küken, Gänsesäger mit Küken, Gemeine Becherjungfern (Enallagma cyathigerum)
Vor dem Schloß putzt sich ein Stockenten-Weibchen und sieht ab und zu nach ihren zwei kleinen Küken, die sich eng an die Mauer halten und dort etwas Moos abknappern.

Heute scheint zum Tag des Haubentauchers zu werden.
Interessant. In einem der Haubentaucher-Nester sind bereits zwei größere Küken zu sehen. Eines der Küken hält sich etwas abseits und macht ein Nickerchen. Das zweite hat Hunger und versucht die Eltern zu motivieren, auf Fischfang zu gehen. Als der Altvogel das Nest verlässt, ist die Überraschung perfekt. Es befinden sich zwei frisch gelegte Eier darin.
Im Hintergrund sehe ich, wie das Gänsesäger-Weibchen mit ihren (immer noch) vier Küken auf die große Insel zusteuert.

Etwas weiter entfernt ist das Revier eines weiteren Haubentaucherpaars. Auf dem Rücken eines Elternteils warten zwei hungrige Schnäbel auf Futter. Das andere Elternteil kommt mit einem großen Fisch herangeschwommen und macht den Kleinen „lange Sägen“(haben ja keine Zähne). Er erscheint mit einem Fisch, der viel zu groß für die zwei Kleinen ist. Kurz bevor er den Fisch übergeben will, ist er ihm aus dem Schnabel gefallen und wird schnell wieder unter Wasser gepackt. Jetzt ist die Frage, wer von den beiden den Fisch bekommen soll? Es geht hin und her. Aber der Fisch ist zu groß. Der Partner fragt sich, warum er mit so einen großen Fisch daher kommt, den die kleinen Racker gar nicht schlucken können. Ein letzter Versuch der Übergabe wird gestartet. Dann hat er ein Einsehen, schwimmt davon und frisst den Fisch selber. Nach diesem Reinfall wird eine Runde geschwommen und das Gefieder geputzt. Dann beginnt wieder das Warten auf den nächsten Fisch.
Am Anfang des Badenburger Sees angekommen, kurz hinter der Brücke wo sich der Zulauf befindet, ist ein drittes Haubentaucherpaar unterwegs. Ein Elternteil mit einem Daunenküken auf dem Rücken wartet geduldig auf die Ankunft des Partners. Eine Daunenfeder wird immer wieder gut gewässert und dem Küken angeboten. Was für ein Zufall, dass auch hier der Partner mit einem zu großen Fisch kommt, einem Flussbarsch. Den muss er ebenfalls selber fressen – was ihm aber sicher nicht schwergefallen ist.
Nach der Beobachtung der Haubentaucher fällt mein Auge auf einen Stecken, der aus dem Wasser ragt. Dieser dient männlichen Gemeinen Becherjungfern (Enallagma cyathigerum) als Raststation. Erst zwei und eine im Anflug, dann drei, dann ausgerichtet und zusätzlich eine im Anflug, dann vier mit Ausrichtung. Gleichzeitig immer schöne Verdoppelungen durch Spiegelungen im Wasser.