Gänse, Schwäne, Enten, Graureiher, Tafelente mit Küken, Zaunkönig, Sperber, Falter und Raupen, Ringelnatter, Frösche, Eidechse, Stockente, Gänse, Blässhühner, Weinbergschnecke, Rehe, Libellen, Ringelnattern, Grünspecht, Heidelibelle, Ringelnatter, Eichelhäher, Laubkäfer, Plattbauch, Reh, Waldkauz, Stockentenfamilie, Haubentaucher, Gänsesäger
16. Juni 2020
Gänse, Schwäne, Enten, Graureiher
Erst am Nachmittag in den Park gegangen. Auf einer Wiese grast und ruht eine große Gruppe von Kanadagänsen. Ein Nonnenganspaar hat noch ein größer gewordenes Gössel. Reiherenten Erpel mit Revierkämpfen. Ein Weibchen ließ den Erpel nicht ans Ufer kommen und stieß ihn jedes Mal mit dem Schnabel auf den Kopf, so dass der Erpel wieder ins Wasser fiel. In einer Gruppe von Graugänsen grast und ruht eine Streifengans seit gestern. Sensation im Graureihernest 2: es gibt 3 Jungvögel zu sehen. Von Zeit zu Zeit erscheint das Männchen. Es kommt zu einer Begrüßung, dann werden die Nestlinge gefüttert. Anschließend fliegt das Männchen weg, um einen Zweig zu holen und ihn dann dem Weibchen zu übergeben, die damit das Nest weiter ausbaut. Das Brett als Ausstiegshilfe für die Jungschwäne ist durch den langen Regen schmierig und die Jungvögel können nicht hochsteigen, sondern rutschen immer wieder zurück ins Wasser. Ich holte etwas Kies und gab es auf das Brett als Gehhilfe. Der Effekt war zweierlei. Ein Jungschwan schaffte es damit auf die Wiese, die beiden anderen fraßen etwas Kies. Bei den Höckerschwänen sind die Jungvögel meist grau, nur wenige sind weiß. Beim Verlassen des Parks konnte beobachtet werden, wie sich zwei Halbstarke Schwanenmännchen durch „Ballett“ beruhigten (2 Minuten Video).























17. Juni 2020
Tafelente mit Küken, Zaunkönig, Sperber, Falter und Raupen, Ringelnatter, Frösche, Eidechse
Heute geht es nach dem Mittagessen in den Park. Am Badenburger See finde ich endlich die Tafelente mit einem Küken, nach der ich schon seit Tagen Ausschau halte. In der Nähe der Stelle, wo die Zaunkönigsbrut abgebrochen wurde, baut der Zaunkönig ein neues Nest. Durch den Wald fliegt ein Sperberweibchen und hält auf einem Ast kurz inne. Das Waldbrettspiel ruht auf einem Blatt. Beim Kugelweiher angekommen ist der Eichelhäher aktiv. Im Schilf sonnen sich viele junge Ringelnattern und auch eine große. Anschließend gehe ich in den Botanischen Garten. Zu sehen gibt es Teichfrösche, eine Raupe, aus der ein großer einfarbiger brauner Braunwurz-Mönchs Nachtfalter (Shargacucullia scrophulariae)schlüpfen wird, und eine weibliche Zauneidechse zeigt sich kurz.





















18. Juni 2020
Vormittag: Stockente, Gänse, Blässhühner, Weinbergschnecke, Rehe, Libellen, Ringelnattern, Grünspecht
Vor dem Schloß schnattert ein Stockentenweibchen sehr laut und kann sich gar nicht beruhigen. Sie fühlt sich und ihr Küken anscheinend bedroht von drei Erpeln, die ihr immer folgen. Als sie sich auf das Ufer rettet, kann ihr Küken nicht folgen. Also kommt sie wieder ins Wasser und weiter geht es mit Geschnatter. Ein Kanadaganspaar hat ein Graugansgössel adoptiert. Das kommt immer wieder vor. Die Eltern sind in der Mauser. Hülsenartige, stark durchblutete „Blutkiele“ öffnen sich an der Spitze, und langsam schieben sich die Federspitzen heraus, die sich immer weiter entfalten. Ist das Wachstum abgeschlossen, ziehen sich die Blutgefäße aus dem Kiel zurück, die fertige Feder haftet als „totes“ Gebilde fest in der Haut. Auch die Blässhuhn-Küken sind bereits groß. Eine Weinbergschnecke überquert einen Weg, der stark begangen wird. Ob sie es überlebt? Ein Blick von der Großen Kaskade auf das Schloß. Immer wieder sind Rehgeißen zu sehen, aber leider habe ich noch keine Bambis gesehen. Oft sind die Großen Blaupfeile (Großlibellen) zu sehen, das Männchen blau, das Weibchen gelb. Auf einem der Schilfblätter sind Blattläuse. Manche Arten produzieren Wachspulver oder Wachshaare, damit ihre süße Ausscheidung weg perlt und sie nicht selbst verkleben. Auf einem anderen Schilfblatt befand sich eine gerade aufgestiegene Larve vor dem Schlupf, vermutlich der Hufeisen-Azurjungfer (Kleinlibelle). Eine Bergstreckerspinne war erfolgreich. Ein kleines Mädchen hält eine Baby-Ringelnatter in der Hand. Ein großartiges Schauspiel ist die Paarung der Gebänderten Prachtlibelle (Calopteryx splendens). Auf weiteren Schilfblättern sind noch ein Baby-Tausendfüßler und eine Krabbenspinne zu sehen. Auf dem Nachhauseweg sehe ich noch einen Grünspecht, wie er sehr schnell einen Baumstamm hochklettert.



























Nachmittag: Heidelibelle, Ringelnatter, Eichelhäher, Laubkäfer, Plattbauch, Reh, Waldkauz, Stockentenfamilie, Haubentaucher, Gänsesäger
Nach dem Mittagessen wieder in den Nymphenburger Park gefahren. Am Pagodenburger See sind jetzt die ersten Frühen Heidelibellen (Sympetrum fonscolombii) zu sehen. Beim Kugelweiher sonnen sich auf einem Baumstamm zwei große weibliche Ringelnattern. Der Eichelhäher betrachtet wieder neugierig den Ankömmling. Und erneut kann ich die Paarung der Gebänderten Prachtlibellen aus nächster Nähe sehen. Im Schilf sonnen sich nun noch mehr kleine und große Ringelnattern. Dann gehe ich in den Botanischen Garten. Da der direkte Durchgang immer noch wegen Corona geschlossen ist, muss derzeit der Weg über die Menzinger Straße genommen werden. Beim Alpinum ist der Goldstaub-Laubkäfer (Hoplia argentea) aktiv. Der erste männlichen Plattbauch (Libellula depressa) heuer zeigt sich bei der neu gestalteten Arktis. Bin gespannt, wann ein Weibchen sich blicken lässt. Nach Schließung des Botanischen Gartens geht es zurück in den Nymphenburger Schloßpark. Eine Rehgeiß äst auf einer Wiese bei der Pagodenburg. Ein Waldkauz, wir nennen ihn Pagodi, da er seine Baumhöhle in der Nähe der Pagodenburg hat, sitzt draußen unterhalb seiner Höhle und geniest die Nachmittagssonne. Beim Badenburger See sind die Jungreiher munter. Auf dem See schwimmt eine Stockenten Mama mit neun frisch geschlüpften Küken. Ein Haubentaucher kommt mit einem großen Fisch zur Fütterung seines nicht mehr ganz so kleinen Nachwuchses. In den Bäumen sitzen zwei Kormorane. Beim Verlassen des Parks halte ich noch Ausschau nach Gänsesägern. Und wirklich, die Mutter mit ihren neun Kindern sind als Gruppe auf Fischfang unterwegs. Die Nahrung der Gänsesäger besteht vor allem aus kleineren Fischen von einer Länge bis zu 10 cm. Die Beute wird optisch lokalisiert: In seichtem Wasser schwimmen die Vögel an der Oberfläche mit dem Kopf unter Wasser, in tiefem Wasser tauchen sie bis zu 10 Meter hinab. Mit ihrem Hakenschnabel und den Sägezähnen können sie die Fische gut festhalten. Das Gänsesägerweibchen mit ihren fünf Küken habe ich schon länger nicht mehr gesehen, es soll nur noch ein Küken vorhanden sein. Zu den natürlichen Feinden im Park zählt z.B. das Wetter, Parasiten, der Waldkauz, der Habicht, die Großmöwen, die Rabenvögel, der Rotfuchs, und der Hecht. Sie fressen die jungen Küken der Gänsesäger, aber auch der Enten und Gänse.




















