Kolbenentenerpel, Blässhuhn, Libellen, Marienkäfer, Blumen, Mittelmeermöwen, Graureiher, Reiherentenküken
Libellen, Teichfrösche, Kanadagänse, Hain-Wachtelweizen, C-Falter, Rehe, Biber
13. Juli 2020
Kolbenentenerpel, Blässhuhn, Libellen, Marienkäfer, Blumen, Mittelmeermöwen, Graureiher, Reiherentenküken
Zu Mittag ruht ein Kolbenentenerpel im Schlichtkleid vor dem Schloß. Ein Bläßhuhn füttert ihr Küken. Bei der Pagodenburg sehe ich wieder die seltene Kleine Zangenlibelle und viele Große Blaupfeile. Am Kugelweiher ruht eine männliche Blutrote Heidelibelle m (Sympetrum sanguineum) auf einem Schilfblatt, eine weibliche Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes) auf einem Zweig. Den Rüsselkäfer konnte ich bisher nicht genauer bestimmen. Unterwegs auf den Schilfblättern ist auch der gefräßige Asiatischer Harlekin-Marienkäfer (Harmonia axyridis). Er ist größer als unser einheimischer Marienkäfer und auch viel Hungriger. Im Teich des Schmuckhofes des Botanischen Gartens sind jetzt viele Kleinlibellen unterwegs. So kann die Paarung des Kleinen Granatauges (Erythromma viridulum) und der Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) beobachtet werden. Die Blüten des vermutlich Verkannten Wasserschlauchs (Utricularia australis) erblühen jetzt. Oder ist es der Gewöhnliche Wasserschlauch (Utricularia vulgaris)? Zurück im Nymphenburger Schloßpark sehe ich Flugübungen der jungen Graureiher. Oben am Himmel fliegen laut schreiend Mittelmeermöwen ihre Kreise, was die Graureiher im Nest 2 wieder in große Aufregung versetzt. Schon am Gehen sehe ich vor dem Schloß eine Reiherente mit ihren 7 Küken.
Nachtrag:
Dr. Lars Hendrich von der SNSB-Zoologische Staatssammlung München, Sektion Insecta varia, war so freundlich und hat sich den Rüsselkäfer näher angesehen. Seine Rückantwort lautet:“Vermutlich ist es der Rüsselkäfer Hypera adspersa. Es könnte aber auch Hypera rumicis sein. Leider ist die Aufnahme etwas unscharf, so dass man bestimmte Details auf dem Kopf nicht erkennen kann.“
Der Hypera adspersa ist der Sellerie-Kokonrüssler, der Hypera rumicis der Ampfer-Kokonrüssler. Das nächste Mal werde ich versuchen, diesen kleinen Käfer, so ich ihn noch einmal vor die Linse bekomme, noch etwas schärfer abzubilden.
14. Juli 2020
Libellen, Teichfrösche, Kanadagänse, Hain-Wachtelweizen, C-Falter, Rehe, Biber
Mein Weg führt mich heute Nachmittag zuerst in den Botanischen Garten. Im Teich des Schmuckhofes ist einiges los. Die Kleinlibellen paaren sich, z.B. das Kleine Granatauge (Erythromma viridulum). Ein männliches Kleine Granatauge hat vermutlich eine Eintagsfliege gefangen. Was für Farben. Ein Gemälde mit rabiatem Inhalt. Viele Teichfrösche sind heute aktiv. Weiter geht es zum großen Teich. Hier ruht die Kanadagänsefamilie, zu der neben zwei eigenen Gösseln auch ein Graugansgössel gehört, auf einem im Wasser liegenden Baumstaum. Ein schönes Farbenspiel zeigt der blühende Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum). Zurück am Teich des Schmuckhofes sitzen auffallend viele Frösche außerhalb des Teiches auf den Steinplatten. Im Teich wird ein Teichfrosch von einem zweiten umklammert. Zur Befreiung springt der Umklammerte öfter in die Höhe – es klappt aber nicht. Zu sehen ist auch eine Spinne aus der Gattung der Wolfsspinnen (Lycosidae) auf einem Seerosenblatt. Nach Schließung des Botanischen Gartens geht es in den Nymphenburger Schloßpark. Bei der Pagodenburg sind auffallend viele Große Blaupfeile anzutreffen. Ein C-Falter ruht auf einem Blatt aus. Der Sechsender Rehbock ist heute im Südlichen Durchblick zu sehen. Dann geht es zum Badenburger See und es wird nach den Bibern Ausschau gehalten. Nach 20 Uhr ist es soweit. Ein Biber überquert den See und kommt Richtung Monopteros zum Fressen. Als er zurück Richtung Insel schwimmt, kommt ihm ein zweiter Biber entgegen. Auf dem Weg nach Hause äsen Rehkitze auf der Wiese und auch eine Ricke äst nicht unweit des Weges.
Guten Morgen Hans,
da sind im Schlosspark anscheinend ja noch mehr „Profis“ unterwegs (siehe Anhang). Du hast ja in Deinen sensationellen Fotostrecken das Thema „schlafende Vogelwelt“ bisher auch nur am Rande gestreift. Zur Komplettierung deshalb die Info im Anhang.
Servus & BaBa
Wolfgang Autenrieth
Lieber Wolfgang,
es ist gut, dass Du Profis in Anführungszeichen gestellt hast, denn es gilt sicher nicht für mich. Aber Frau Dr. Sorge ist eine Expertin auf dem Gebiet der Enten und Gänse. Sie gibt von Zeit einen Newsletter heraus mit interessanter Information über die Gefiederwelt in und um München herum. Der aktuelle sei hier angefügt.