Tag 2: Fahal Insel und Quryat
Zum Start des heutigen Tages um halb 6 Uhr morgens sind einige Vögel in den Bäumen beim Hotel und am Gebäude zu bewundern. Auf einem Baum sitzt hoch oben ein Männchen des Purpurnektarvogels. Am Gebäude turnen Halsbandsittiche herum. Sie fühlen sich sichtlich wohl. Auf einem anderen Baum kann ich einen Indischen Silberschnabel entdecken.
Vor 9 Uhr treffe ich beim Hafen ein. Hier wartet schon ein Mangrovenreiher auf mich und auch die ersten Eilseeschwalben und Heringsmöwen.
Dann geht es mit dem Boot zur Fahal Insel, um die bald in den Süden aufbrechenden Schieferfalken nicht zu verpassen. Wind und Wellengang machen die Seevogelbeobachtung bei der Anfahrt allerdings nahezu unmöglich. Unterwegs fahren wir bei einer kleinen Gruppe Odinshühnchen vorbei, die durch das Boot aufgeschreckt auffliegen.
Nach ca. 50 Minuten stürmischer Fahrt komme ich bei der Insel an. Die ersten Schieferfalken lassen nicht lange auf sich warten. Die Flugspiele der Alt- und Jungvögel bereiten besondere Freude, die Eleganz erstaunt immer wieder aufs Neue. Ein Graureiher kommt geflogen. Obwohl im Windschatten schaukelt das Boot immer noch beträchtlich und ich füttere die Fische. Bei dieser großen Anzahl ist es nicht verwunderlich, dass auch die dunkelgraue Morphe des Küstenreihers und Mangrovenreiher hier auf Fischfang gehen. Bei der Rückfahrt sind Heringsmöwen und Eilseeschwalben, die auf einem Ponton ruhen, zu beobachten. Auf einem Felsen hoch oben beobachtet ein Fischadler die Umgebung nach Beute.
Zurück an Land geht es gleich weiter Richtung Quriyat – mit Zwischenstopp. Das Gelände bei Al Amerat ist nicht nur aufgrund der großen Mülldeponie interessant, sondern auch in der bergig trockenen Umgebung ist einiges zu entdecken. Doch zunächst fallen die großen Mengen an Schmutzgeiern ins Auge. Unter ihnen befindet sich auch ein Steinadler, der majestätisch seine Kreise zieht, aber zu weit weg ist um ihn fotografisch festhalten zu können.
In Quriyat erwarten mich in und um einen Park zahlreiche zutrauliche Vögel. Da sie Besucher gewohnt sind, gelingen teilweise herausragende Beobachtungen von Weißohrbülbül, Hinduracke, Pazifischer Goldregenpfeifer, Sibirisches Schwarzkehlchen, Rotlappenkiebitz, Wachtelfrankolin, Stelzenläufer, Katzen, Kampfläufer im Schlichtkleid, Isabellwürger und die in München bereits seltenen Haussperlinge.
In der Nähe gibt es ein Wattgebiet. Hier sind Wüstenregenpfeifer und Alpenstrandläufer im Sommerkleid, Grünschenkel, Löffler, Silberreiher und Küstenreiher , Rotschenkel, Flussuferläufer und Steinwälzer zu beobachten
Einfach ein Traum und träumen wird man ja noch dürfen, auch in dieser doch etwas verrückten Zeit.
danke Hans, Du hast Sonne in den grauen Alltag gebracht. liebe Grüße, Renate u. Rudi
Liebe Renate, lieber Rudi,
ich freue mich, dass Euch die Bilder gefallen und dass ich wieder einmal von Euch höre. Es kommen noch weitere 7 sonnige Tage.
Liebe Grüße, Hans