27.08.2024 Thanninger Fischweiher (593): Gestreifter Graszünsler, Moorenten, Binsenschmuckzikade, Zwergtaucher mit Nachwuchs, Rotbeinige Baumwanze, Lederwanze, Gemeine Heidelibelle, Klee-Gitterspanner, Große Pechlibelle, Sumpf-Heidelibellen, Große Königslibelle, Tagpfauenauge
Wieder bin ich morgens, diesmal bereits um 9 Uhr am Thanninger Fischweiher. Es ist kühl und der Himmel bedeckt. Libellen sind keine zu sehen. Im Gras fliegt ein Gestreifter Graszünsler (Agriphila tristella) immer wieder auf.

Eine Moorente schwimmt durch die Pflanzen der Europäischen Seekanne (Nymphoides peltata). Deren Blüten sind noch geschlossen. Andere Moorenten sind mit Gefiederputz beschäftigt.




An einer Stelle im Gras treten Binsenschmuckzikaden (Cicadella viridis) gehäuft auf.


Da es den Libellen noch zu kühl ist, habe ich ausreichend Gelegenheit, den Zwergtauchernachwuchs zu beobachten. Es sind drei Küken. Sie halten sich meist nahe am schützenden Ufer auf, wo sie sich bei Gefahr schnell wieder in das Schilf zurückziehen können.


Die drei Küken warten, bis eines der Eltern mit Futter zurückkommt. Sie streiten nie aufgeregt um das Futter. Sie sind gut ernährt, schließlich ist das ein Fischweiher mit ausreichender Nahrung. Es sieht so aus, dass die Erwachsenen Eltern sie dazu animieren müssen, das Futter zu übernehmen. Und das ist nicht so einfach. Einen Fisch zu übernehmen und von der Seite zu packen ist blöd, da er dann nicht geschluckt werden kann. Aber mit viel Gedult gelingt es den Eltern, den Fisch so oft anzubieten, bis er in den Schnabel des Kükens reingeht. Kaum ist das Futter im Magen des Kükens, taucht das Elternteil für den nächsten Fang ab. Dann heißt es wieder warten. Eines der drei Küken hält sich oft abseits der beiden anderen Geschwister auf. Es ist wohl das Älteste.
















Die kleinen Flügel müssen auch gekräftigt werden.


Dann geht es wieder mit dem Füttern weiter.

Eine Libelle, die unvorsichtig ist, wird auch als Nahrung gerne genommen.


Zuletzt sehe ich, wie ein erwachsener Zwergtaucher einen kleinen Frosch fängt.


Auf einem Schilfblatt sitzt eine Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes).

Auf einem Blatt hält sich eine Lederwanze (Coreus marginatus) auf.

Endlich wird es wärmer und eine erste weibliche Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum) wärmt sich.

Im Gras fliegt ein Klee-Gitterspanner (Chiasmia clathrata) auf und setzt sich bald wieder.


Jetzt sind immer mehr Kleinlibellen zu sehen, so auch eine Große Pechlibelle (Ischnura elegans).

Die Moorenten sind noch immer mit ihrer Morgenwäsche beschäftigt.

Jetzt parkt vor mir die erste Sumpf-Heidelibelle (Sympetrum depressiusculum), ein Weibchen. Und es werden immer mehr aktive Libellen, da die Sonne die Luft schnell erwärmt. Ein Männchen macht auch kurz Rast.


Auf den Stengeln und Blättern der Europäischen Seekanne sind jetzt Große Pechlibellen.


In diesem Fischteich gibt es noch ein weiteres Paar Zwergtaucher, deren zwei Küken schon älter sind.

Eine Große Königslibelle (Anax imperator) jagt nahe über dem Wasser.

Zuletzt gibt es noch zwei Männchen auf ihren Ansitzen zu entdecken. Zuerst eine Sumpf-Heidelibelle und anschließend eine Gemeine Heidelibelle.


Zum Abschied setzt sich noch ein Tagpfauenauge (Inachis io) vor mich hin auf den Weg und genießt die wärmende Sonne.

Weitere Geschichten auf https://isegrims-fotogeschichten.de
Lieber Hans,
vielen Dank für deinen Hinweis auf deine Internetseite. Jetzt habe ich die Seite schon einige Male besucht und hänge schon wieder seit einer Stunde fest. Die Art wie Du deine Erlebnisse in Bild und Text festgehalten hast begeistert mich sehr. Einige deiner Beobachtungen rufen mir eigene, sehr ähnliche Beobachtungen ins Gedächtnis zurück. Aber auch Beschreibungen von Ausflügen in Gegenden in denen ich noch nicht war, finde ich überaus interessant. So werde ich sicher noch einige Zeit mit Genuss auf deiner Seite verbringen. Schön wäre es, wenn sich noch viele weitere Besucher an deinen Beobachtungen erfreuen.
Viele Grüße
Jost
Lieber Jost,
vielen Dank für die toll Rückmeldung. Ich freue mich sehr, dass Dir meine Bilder und Texte gefallen. Ich habe das Glück, dass ich einen ehemaligen Schuldkameraden habe, der die Seite gestaltet. Ich liefere „nur“ die Fotogeschichten mit den Bildern. Den Ausflug zu den Thanninger Fischweihern habe ich übrigens zwei Schwestern zu verdanken, die mich darauf aufmerksam gemacht haben. Und dann sind wir zusammen hingefahren und hatten sofort das Glück mit den Sumpfheidelibellen. Später habe ich die Fischweiher noch zweimal aufgesucht, und so hatte ich die Freude mit den Zwergtaucherküken. Mal sehen, was das Jahr noch an Überraschungen für uns beide vorsieht.
Herzliche Grüße
Hans