11.11.2021: Rimstinger Bucht, Seebruck, Hirschauer Bucht und Lachsgang
Schon früh bin ich in der Rimstinger Bucht. Hier halten sich im Winterhalbjahr gerne Schwarzhalstaucher, Rothalstaucher und Ohrentaucher auf. Noch ist der Nebel nicht verschwunden, die Sonne versucht aber ihr bestes und schafft es nach einer halben Stunde, den Nebel zumindest in der Bucht aufzulösen.
Raureif hat sich über Nacht im Schilfgras gebildet.
Der Spätherbst färbt die Wasseroberfläche, was fantastischen Farbenspiele erzeugt. Es gelingt mir, die Taucher in unterschiedlichsten Haltungen und prächtigen Hintergrundfarben abzulichten.
Zuerst läst sich ein Rothalstaucher sehen. Lässig ist er unterwegs. Als er sich einem Stockenten Männchen im Prachtkleid nähert, wird die Situation von beiden beäugt. Als der Rothalstaucher die Stockente passiert, schnattert diese, vielleicht erleichtert? Zwischen Tauchgängen pflegt der Rothalstaucher sein Gefieder.
Wenige Haubentaucher sind in der Bucht.
Am Ufer pflück eine Amsel rote Beeren. Sie muss sich dazu artistisch anstrengen, um an diese zu kommen. Mit kräftigem schnellem Flügelschlag hält sie die Balance und schafft es, einige dieser Beeren zu erhaschen.
Auch einige Schwarzhalstaucher sind unterwegs auf Nahrungssuche.
Vom gegenüberliegenden Ufer schauen sich Nonnengänse das Treiben auf dem Wasser an.
Auf dieser Seite des Chiemsees halten sich im Winterhalbjahr auch immer viele Löffelenten auf. Noch ruhen die meisten von ihnen, aber ein Löffelenten Männchen im Prachtkleid putzt sein Gefieder. Scheint nicht so einfach zu sein mit dem breiten Löffelschnabel.
Auch viele Blässhühner sind da, meistens friedlich. Aber ab und zu kriegt eine einen Anfall und verjagt Konkurrenten.
Ein Schnatterenten Pärchen schwimmt ruhig vorbei.
Ein Kormoran kommt vom See in die Bucht eingeflogen, durch den Nebel ist er erst spät zu erkennen.
Ein Löffelenten Männchen und eine Reiherente begegnen sich. Es bleibt friedlich.
Zwei Löffelenten, ein Weibchen mit einem Jungvogel, haben Stress. Vermutlich lässt sich der Jungvogel nicht mehr so viel sagen. Zuerst sieht es so aus, als ob die Mutter dem Nachwuchs ordentlich die Leviten liest und die Situation sich beruhigt. Dann aber bekommt der Nachwuchs einen Anfall, den die Mutter nur noch durch Flucht übersteht.
Noch liegt Nebel über dem See, während in der Bucht bereits die Sonne scheint und der blaue sich Himmel zeigt.
Eine Rabenkrähe landet auf einem der am Ufer stehenden Bäume.
Auch das Ohrentaucherpärchen zeigt sich wieder. Sie scheinen sich über die nächsten Schritte nonverbal abzustimmen. Denn anschließend wird abwechselnd Gefieder geputzt oder getaucht.
Weinige Tafelenten haben sich hier eingefunden. Die Männchen sind bereits im Prachtkleid.
Aus dem Nebel schwimmen drei Grazien in Richtung Bucht. Es sind drei Höckerschwäne, davon zwei Jungschwäne im ersten Jahr.
Auf der Fahrt nach Seebruck fliegt ein großer Schwarm Brachvögel auf die neben der Straße befindlichen Wiesen. Da heißt es im Auto sitzen bleiben und von Ferne diese seltenen Vögel beobachten. Sie haben eine hohe Fluchtdistanz und fliegen bei der kleinsten Störung auf und meisten auch davon.
Mein Weg führt mich weiter zum Vogelbeobachtungsturm Seebruck. Auch heute sind die Rufe der Brachvögel schon von weitem zu hören.
Während ein oder zwei vor dem Turm auf Nahrungssuche sind, verstehen sich die beiden auf einer kleinen Sandbank stehenden Brachvögel nicht. Einer muß weichen und sucht das Weite.
In der Hirschauer Bucht angekommen bin ich freudig überrascht, eine große Gruppe Krickenten zu sehen. Sie gehören zu den Schwimm- oder Gründelenten. Hier habe ich sie noch nicht gesehen, normalerweise sehe ich sie beim Strandbad Rimsting oder in der Schafwaschener Bucht.
Auch einige Löffelenten schwimmen nahe beim Turm vorbei.
Zum Abschluß des Tages unternehme ich einen Spaziergang zum Beobachtungsturm Lachsgang. Ich komme gerade noch rechtzeitig, um einen jungen Seeadler zu sehen, der sich auf dem Rückzug ohne Beute befindet. Er hat viel Panik unter den Wasservögeln erzeugt. Aber langsam kehrt wieder Ruhe ein.
Vor dem Turm ruhen viele Reiherenten auf dem Wasser.
Weit draußen auf einer Landzunge halten sich viele Kormorane und Graugänse auf.
Wie die vielen schönen Bilder zeigen, hat sich der Ausflug an den Chiemsee gelohnt. Die tollen Texte lassen einen an den Erlebnissen teilhaben. Besonders die verschiedenen Taucherarten wie aber auch alle anderen Vogelarten wurden in verschiedenen Perspektiven in Szene gesetzt.
Ich habe mir die Bilder mehrmals angeschaut. Es war immer wieder ein Genuß.
UUUNglaubliche Farben um die wundervollen Charaktervögel. Ein Genuss, deine Fotos zu sehen. Ich fühlte mich für eine Halbe Stunde voll am Chiemsee. Dein Kommentar zeigt auch, dass du mit allen Prachtskerlen auf dem Wasser per du bist. LG