08.08.2022 Botanischer Garten: Gemeines Spargelhähnchen, Erzwespe Tetrastichus coeruleus, Schwarzfühler-Hakenwespe, Mistbiene, Kleine Schwebfliege, Westliche Honigbienen, Große Schwebfliege, Schlupfwespe, Brackwespe, Hornissennest und Eier, Blattschneiderbiene, Blauflügelige Ödlandschrecken, Zauneidechse, Blaue Federlibelle, Berg-Feldwespe, Großen Sumpfschwebfliege, Lederwanzen, Kleines Granatauge, Blatt der Weißen Seerose
Gleich morgens bin ich wieder im Botanischen Garten. Zuerst gehe ich wieder zum Spargel um nachzusehen, ob die Gemeinen Spargelhähnchen (Crioceris asparagi) noch zu sehen sind. Und tatsächlich sind sie wieder aktiv, und auch paarende sind dabei. Auf dem Spargel ist noch ein Insekt unterwegs. Es ist der Parasitoid Erzwespe Tetrastichus coeruleus, ein gregärer koinobionter Ei-Larven-Endoparasitoid. Die Erzwespenart ist auf das Gemeine Spargelhähnchen (Crioceris asparagi) als Wirtsart spezialisiert.




Auf einem Zweig des Spargelkrauts ist ein schaumiges netzartiges Gebilde. Hier mag’s leider so gar nicht klingeln und der Fall bleibt vorerst ungelöst.

Die Blüten des Spargelsalats (Lactuca sativa var. angustana) bevorzugen die Schwarzfühler-Hakenwespe (Ancistrocerus nigricornis), ein Männchen der Mistbiene (Eristalis tenax), ein Weibchen der Kleinen Schwebfliege (Syrphus vitripennis) und mehrere Westliche Honigbienen (Apis mellifera).








Nebenan auf den Blüten der Gewöhnlichen Wegwarte (Cichorium intybus) tanken ein Weibchen der Großen Schwebfliege (Syrphus ribesii) und eine Biene Nektar.


Auch die Schlupfwespe (Ichneumonidae sp.) macht einen kurzen Zwischenstopp beim Spargelsalatkraut. Jetzt sind auch die rötlichen Fühler gut zu erkennen.

Eine Brackwespe (Bracon sp.) sitzt auf der Spitze einer geschlossenen Blüte. Mittlerweile sind über 12.000 Arten in ca. 1.000 Gattungen und 45 Unterfamilien beschrieben, man schätzt daher, dass es insgesamt zwischen 40.000 und 50.000 Spezies gibt. Damit sind die Brackwespen eine der artenreichsten Familien der Insekten. In Europa sind die Brackwespen mit 33 Unterfamilien und über 3.300 Arten vertreten.

Auf dem Weg zum Alpinum schaue ich mir das Nest der Hornissen (Vespa crabro) am Eingang der Damentoilette näher an. Beim genauen Betrachten sind in den neu gebauten Zellen Eier zu sehen. Mehr über Hornissen können bei folgendem Link nachgelesen werden: http://www.vespa-crabro.de/ei.htm




Auf der Blüte eines Sonnenhutes trinkt eine Blattschneiderbiene (Megachile spec.).

Bei dem schönen warmen Wetter sind auf dem Alpinum viele Blauflügelige Ödlandschrecken (Oedipoda caerulescens) aktiv.


Diese schmecken auch der jungen Zauneidechse (Lacerta agilis).




Auch die „Garchinger Heide“ wird genau betrachtet. Ein Männchen der Blauen Federlibelle (Platycnemis pennipes) ruht auf einem trockenen Stängel. Die Blüte des Feld-Mannstreus (Eryngium campestre) wird von der Berg-Feldwespe (Polistes biglumis) und einem Männchen der Großen Sumpfschwebfliege (Helophilus trivittatus) aufgesucht.



Die reifen Brombeeren schmecken nicht nur mir, sondern auch den Lederwanzen (Coreus marginatus), Nymphe und Imago.

Im Seerosenteich des Schmuckhofs paart sich auf den Blättern der Seerosen das Kleines Granatauge (Erythromma viridulum). Die Sonne und Sonnenflecken bilden sich im Blatt einer Weißen Seerose (Nymphaea alba) ab.

