02.03.2021: Stiefmütterchen, Nussbaumblüte, Mittelspecht, Mäusebussard, Tafelente mit Eichel, Stockentenerpel ohne Schwanz, Paarung der Stockente, Honigbienen
03.03.2021: Grünspecht, Blüte der Kornelkirsche, Stockentenerpel im Graureihernest, Eichelhäher, Buntspecht, Waldkauz Stephan, Eichkätzchen, Rehgeiß, Waldmaus, Krähenbaum, Blaumeisennest, Gruppenbalz der Schnatterenten, Biene, Habicht jagt Rabenkrähe, Turmfalkenpaar
04.03.2021: Habicht, Rötelmaus, Revierkämpfe der Grau- und Kanadagänse, Balz der Streifengänse
2. März 2021
Nach dem Mittagessen gehe ich wieder in den Nymphenburger Schloßpark. Vor dem Schloß im Außenparterre werden in die Beete Stiefmütterchen gesetzt. Bis Ostern werden es im Außen- und Innenparterre weit über 100.000 Pflanzen sein.
Im Park blüht jetzt die Haselnuss.
Wieder habe ich Gelegenheit, den Mittelspecht zu sehen.
Ein Mäusebussard zieht seine Kreise.

Auf dem Badenburger See versucht eine weibliche Tafelente im Prachtkleid eine Eichel zu schlucken. Wie sie sich aus anstrengt und bemüht, am Ende fällt ihr die Eichel aus dem Schnabel und geht unter.
Einem Stockentenerpel hat „etwas“ den Schwanzteil abgebissen.

Beim Pagodenburger See setze ich mich auf eine Bank und genieße die Sonne. Auf dem See beginnt ein Stockenten-Paaar mit dem Balzritual, kurz darauf besteigt der Erpel die Ente. Am Ende scheint der Erpel mit seiner Leistung voll zufrieden zu sein und zeigt, was für ein toller Kerl er doch ist.
An einer etwas sumpfigen Stelle am Seeufer sind viele Bienen zu sehen
3. März 2021
Heute geht es bereits am frühen Morgen in den Nymphenburger Schloßpark. Überall im Park ist die Stimme des Grünspechts zu hören. Mit etwas Glück ist er auch ausfindig zu machen.

Die Kornelkirsche fängt zu blühen an.

Am Badenburger See probiert eine Stockente das alte Nest der Graureiher aus. Die Graureiher schauen dem in stoischer Ruhe von oben zu. Der Erpel findet das Nest ganz bequem und großzügig, geeignet für viel Nachwuchs.
Ein Eichelhäher hat auf einer Wiese eine Eichel entdeckt und fliegt mit dieser auf einen Baum. Hier lässt sich die Eichel in Ruhe verspeisen.
Ein Buntspecht-Männchen zeigt sich in schönstem Federkleid.

Eine besondere Freude ist es, den Waldkauz Stephan so munter wieder vor seiner Höhle zu sehen.

Ein Eichkätzchen überlegt, ob der Fotograf eine Gefahr darstellt.

Eine Rehgeiß lässt sich beim äsen nicht stören. Unten an einem moosbewachsenen Baumstamm zeigt sich eine Waldmaus (Apodemus sylvaticus). Sie verharrt kurz und verschwindet dann wieder im Laub und Gestrüpp. Toll, welche Momente der Park einem bietet!
Auf einem Baum sammeln sich viele Rabenkrähen.

In einer kleinen Spechthöhle ist eine Blaumeise beim Frühjahrsputz. Alles vermoderte vom letzten Jahr muss raus, bevor mit neuem Material das Nest gestaltet wird.
Auf dem Badenburger See findet jetzt die Gruppenbalz der Schnatterenten statt. Eine Biene ist unglücklich mit dem Rücken auf dem See gelandet und kämpft um ihr Leben.
Dann gehe ich zum Habichthorst. Mal sehen, ob sich etwas tut. Ich komme gerade rechtzeitig. Ein Habichtmännchen sitzt auf einem Baum unweit des Horsts. Wenig später nehme ich als Zuschauer an einer Jagd teil. Das Habichtmännchen ist hinter einer Rabenkrähe her und kommt ihr bedenklich nahe. Da heißt es für die Krähe, rette sich wer kann. Anschließend setzt sich der Habicht oben auf eine Lärche. Ein aufregendes Erlebnis.
Ich gehe zurück zum Parkplatz und packe meine Kamera und das Fernglas ein. Ich sitze schon im Auto und will gerade losfahren, da sehe ich einen Besucher, wie er auf die Wiese schaut und etwas beobachtet. Beim genauen Hinsehen sehe ich einen Turmfalken. Also schnell wieder die Kamera ausgepackt. Was das Turmfalkenmännchen auf dem Maulwurfshügel will und genau macht, wollte es mir nicht verraten. Auch das Weibchen möchte es gerne wissen und kommt zu ihm geflogen. Vielleicht hat er ihr das Geheimnis verraten, denn kurz darauf fliegen beide weg.
4. März 2021
Am Vormittag besuche ich den Nymphenburger Schloßpark. Zuerst sehe ich beim Habichtshorst vorbei und sehe den Habicht auf eine Lärche unweit des Horstes fliegen.

Im Wald ist die Rötelmaus im Unterholz aktiv. Nicht weit davon entfernt werde ich auf ein Nest von Schwanzmeisen aufmerksam gemacht. Es befindet sich ziemlich weit oben in einer Astgabel und ist u.a. aus Flechten gebaut. Mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen die Schwanzmeisen darin hervorlugen sehe.
Beim Abflußbach des Badenburger Sees gibt es wieder Mal Ärger unter den Graugänsen. Ein könnte ein Revierkampf sein. Ein Ganter jagt einen unerwünscht sich genäherten Fremdling aus dem Bach und verfolgt ihn noch eine kurze Strecke über eine angrenzende Wiese, bis der Fremdling nicht mehr stört. Als das erledigt ist, brüstet er sich vor seiner Partnerin mit seiner Tat.
Am Nachmittag sehe ich beim Verlassen des Parks im Außenparterre ein Streifenganspärchen. Letztes Jahr sah ich es im Frühjahr das erste Mal am 9. April. Als ich es fotografieren will, sind sie von einem Gärtner der die Stiefmütterchen pflegt, irritiert und fliegen zum Kessel. Eine Bachstelze schaut sich den Abflug an. Im Kessel finden um diese Zeit auch viele Revierkämpfe von Kanadagänsen statt. Da geht es teilweise recht derb zu.
Derweil bekommt der Streifengansganter Liebesgefühle und es beginnt eine Balz, bei der auch die Gans ihre Zuneigung zeigt. Als es dem Höhepunkt zugeht, findet wieder ein Revierkampf der Kanadagänse statt und die Jagd geht nahe bei dem Streifengans Liebespaar vorbei. Kaum sind die Kanadagänse vorüber, ist es aus mit dem Liebesgeplänkel. Es ist dem Streifenganspaar sichtlich anzusehen, dass sie aus dem Rhythmus gekommen sind und auch etwas konsterniert sind über die unbeherrschten Kanadagänse. Sie beruhigen sich, schwimmen gemütlich in den inneren Teil des Kessels, ersteigen das Ufer, putzen sich und begeben sich zur Ruhe. Schade.
Kaum zu glauben, wenn Gänse- oder Entenpaare Dich sehen, kommen sie in Balzstimmung.
Durch die tollen Bilder und Texte kann man Deine Fotopirsch richtig miterleben. Eicheln sind sehr begehrt. ich konnte schon mal beobachten, wie Mandarinenten im Herbst dicke Eicheln in den Bäumen gepflückt und ganz verschluckt haben. Ein Kunstwerk ist das Schwanzmeisennest. Ich hoffe, dass Du da noch schöne Bilder machen kannst. Das Weibchen brütet alleine und wird vom Männchen in dieser Zeit gefüttert.