Reisebericht Portugal Algarve und Baixo Alentejo
Sonntag, 8.3.2020 und Montag, 9.3.2020

4.1 | Sonntag, 8. 3. 2020 |
Sonntag, 8.3.: In Castro Verde in einer Seitenstraße sitzt noch ganz verschlafen eine Waldohreule.

Anschließend Suche nach Groß- und Zwergtrappen. Von einer Zwergtrappe ist in der Ferne nur der Kopf zu sehen, der aus dem Gras ragt. An anderer Stelle befindet sich wieder eine große Gruppe Großtrappen, aber zum Balzen haben sie keine Lust.

Ein Schlangenadler auf einem Strommasten und ein weiterer fliegend mit sehr hellem Gefieder. So nah gab es das noch nicht.
Männliche Schwarzkehlchen im Prachtkleid, meistens auf Leitungen sitzend, nach Insekten Ausschau haltend. Ein Weißstorch baut an seinem Nest.
Männliche Schwarzkehlchen im Prachtkleid, meistens auf Leitungen sitzend, nach Insekten Ausschau haltend. Ein Weißstorch baut an seinem Nest. Aus dem Autofenster heraus lässt sich auch der Mittelmeer-Raubwürger ablichten, der wie die Schwarzkehlchen gerne auf Leitungen nach Opfern Ausschau hält.
Suche nach dem Häherkuckuck. Die Kuckucke legen ihre Eier bevorzugt in die Nester von Blauelstern. Also hieß es nach Blauelstern Ausschau zu halten. Lange Zeit ohne Erfolg. Dann ist einer in einem Feld weit entfernt zu sehen. Es gelingt ihm über ein Feld gehend nahe zu kommen. Im trockenen Gras sitzend geht er auf Raupenjagd. Auch eine Grauammer setzt sich hinter ihn und singt ihm ein Lied. Auf den Feldern blühen auch viele Schwertlilien.
Hoch am Himmel und weit entfernt sind Gänsegeier, Mönchsgeier, Kaiseradler und Steinadler zu sehen.
Nach dieser aufregenden und anstrengenden Pirsch sind später mühelos noch mehrere Häherkuckucke auf Pfosten und Leitungen zu sehen. Auf zwei Leitungen sitzen Männchen und Weibchen übereinander.
Am späten Nachmittag Abstecher zu Sao Pedro das Cabeças. Auf dem weit sichtbaren Hügel ist eine Kapelle errichtet, daneben ein Gedenkstein an eine bedeutende Schlacht von 1139. Überwältigend ist der Ausblick von der Anhöhe über die flache Landschaft des Alentejo. dem angeblichen Schlachtfeld von Ourique.

Auf der Weiterfahrt immer wieder Haubenlerchen und Grauammern zu sehen.
Eine weitere Überraschung findet sich am Wegesrand. Ein Schwarzmilan sitzt auf einem Pfosten und fliegt auch nicht weg. Aus dem Autofenster heraus wird fotografiert. Und plötzlich fliegt ein zweiter heran und es kommt zum Begattungsakt.

4.2 | Montag, 9. 3. 2020 |
Montag, 9.3.: Es geht nach Mértola. Auf einer Anhöhe zeigt sich der Ort der Ort und die Burg in seiner Pracht. An einem der Gebäude an der Stadtmauer brüten mehrere Rötelfalkenpaare. Es ist früh am Vormittag und langsam beginnen die Falken auf die Jagd zu gehen und aufzusteigen.
Im Ort bleibt die Suche nach Blaumerlen ohne Ergebnis. Das ist sehr schade. Beim nächsten Halt stehen viele Büsche der Lack-Zistrose und am Boden kriecht eine Bärenspinnerraupe (Ocnogyna baetica).
An einem weiteren Stopp stitz eine Theklalerche auf Stacheldraht, auf Leitungen einige Einfarbstare, viele Felsenschwalben und ein Weißstorch.
In der Gegend um Castro Verde befindet sich ganz nahe eine kleine Gruppe Großtrappen. Die Luft ist mittlerweile sehr erwärmt und flimmert, und macht trotz der Nähe die Fotos nicht wirklich scharf. Auch Schwarzkehlchen im Prachtkleid sind immer wieder zu sehen. Dann mit Glück noch ein Schlangenadler am Himmel. Im Gras läuft ein Schwarzblauer Ölkäfer.
Weit entfernt ist ein Gleitaarpärchen ausfindig zu machen. Ein Luftkampf zwischen einem Kolkraben und einem Gleitaar geht für beide glimpflich aus. In Olhao scheint ein riesiger Mond.
Design und technisches Umsetzen: © Siegel 2020