31.05.2022 Nachmittags Naturpark Sierra y Cañones de Guara
aktualisiert: Schweber Lomatia lateralis, Honigbiene (Apis mellifera)
In einem schattigen Bachtal in der Sierra de Guara rufen Pirol und Berglaubsänger, die sich aber nicht zeigen.



Am Bach patroullieren Zweigestreifte Quelljungfern (Cordulegaster boltonii).

Im Bach befinden sich Wasserläufer (Gerroidea sp.) beim Beutefang und gleichzeitiger Paarung. Sie sind im klaren Bachwasser sehr gut zu sehen.





Im Sandbett auf einem Stein ruhen eine Zierliche Lehmwespe (Symmorphus gracilis) und eine Gräserblattwespe (Selandria serva).



Beim Entfernen der Rinde an einem schon vermodernden gefällten Eichenstamm wird das Gelege von Ameisen sichtbar.

Nach einem Tunnel gibt es eine Überraschung zu sehen. An einer steilen Felswand bauen Mehlschwalben unter einem Überhang geschickt ihre Villen. Dort sind sie vom Regen geschützt, so er einmal fallen sollte. Andere sind schon mit dem Füttern des Nachwuchses beschäftigt. Es ist ein ständiges rein und raus.











An einer Felszeile stehen imposant blühende Exemplare des Pyrenäen-Steinbrechs (Saxifraga Longifolia) und zahlreich blühende Valeriana longiflora (ein sehr kleiner und hübscher Baldrian). Mehrere Iberische Segelfalter (Iphiclides feisthamelii) zeigen sich ebenfalls.





Ein Rotmilan fliegt von einem erfolgreichen Fischfang zurück zu seinem Horst.



Neben der Straße wird eine tote junge Europäische Eidechsennatter (Malpolon monspessulanus) gefunden. Schade.


Auf dem Rückweg erfreuen wir uns auf einem Feldweg am für mitteleuropäische Verhältnisse unglaublichen Reichtum an kleinen und größeren Insekten, z.B. einem Schweber Lomatia lateralis.



Ägyptische Wanderheuschrecke (Anacridium aegyptium), Langhornmotten (Adelidae sp.) und Lavendel-Widderchen (Zygaena lavandulae) sind zur Nahrungsaufnahme unterwegs.





Ich beobachte den Großen Wollschweber (Bombylius major) wie er Blumen anfliegt und am Ende von einer Gehöckerten Krabbenspinne (Thomisus onustus) erwischt wird. Ja, im Tierreich ist der Tod nie weit weg.


Ein Höhepunkt ist es für mich, die Bauchsammlerbiene (Rhodanthidium sticticum), auch Rote Wollbiene genannt, zu beobachten. Machen die das, nach dem es aussieht? Während das Weibchen Nektar sammelt oder trinkt, nebenbei die Blüte bestäubt, kommt das Männchen von hinten angeflogen. Ja, die Wildbienen sind ziemlich unromantisch! Es soll sogar Blumengrillen geben, die ein Süßes Sekret am Kopf ausscheiden, damit er auf der anderen Seite tätig werden kann, während das Weibchen schleckt. Die Natur bietet viele Überraschungen.











Hübsch anzusehen sind die Buntkäfer Trichodes leucopsideus.




Cool schaut die Raubfliege Eriopogon laniger drein. Sonnenbrille und Pelz mitten im heißen Frühjahr!


Auch hier gibt es weitere Wildbienen und Honigbienen (Apis mellifera) zu beobachten.







