09.05.2018: Seggenrohrsänger im Sporovo: Waldbrettspiel, Gemeine Keiljungfer, Früher Schilfjäger, Landkärtchen, Graureiher, Labkrautschwärmer, Seggenrohrsänger
10.05.2018: Vyhanaščanski: Bartkauz, Kampfläufer, Klappergrasmücke, Haubenlerche, Bartkauz, Brauner Heidekrautspanner, Wiesenschafstelze, Rebhuhn, Steinschmätzer, Habicht, Schelladler, Bachstelze
09.05.2018: Seggenrohrsänger im Sporovo
Um 4 Uhr morgens liegt noch Nebel über einem See. Später ruhen Waldbrettspiel (Pararge aegeria) und eine männliche Gemeine Keiljungfer (Gomphus vulgatissimus) am Waldrand. Eine Libelle, ein weiblicher Früher Schilfjäger (Brachytron pratense) ist bereit zur Eiablage. Ein Landkärtchen in der Frühjahrsform (Araschnia levana) wärmt sich in der Sonne.










Irgendwo nahe Turau ist jenseits der Rapsfelder eine orthodoxe Kirche und ein Mobilfunkturm zu sehen. Am Nachmittag bei strahlend blauem Himmel überfliegt ein Graureiher das Wasserreservoir und Fischfarm Vadaschovisjtja Sialets.



Einem Labkrautschwärmer (Hyles gallii) geht es nicht mehr gut, er liegt im Sterben.
Gegen 17 Uhr erreiche ich das Sporovo-Schutzgebiet. Es ist der beste Ort für die Beobachtung des Seggenrohrsängers. Etwa 50 Prozent des Weltbestandes des Seggenrohrsängers brüten in Weißrussland. Es ist leider sehr enttäuschend. Der Himmel ist mit grauen Wolken bedeckt und es fängt zu regnen an. Keine gute Voraussetzung, um einen so kleinen Vogel wie den Seggenrohrsänger fotografieren zu können. Entschädigt werde ich mit einem wunderschönen Abendrot.


10.05.2018: Vyhanaščanski
Der nächste besuchte Ort ist das riesige Waldgebiet im Vyhanaščanski-Schutzgebiet. Ein beeindruckendes Mosaik aus Schwarzerlenwäldern, offenen Sümpfen und Wiesen.

Die ersten männlichen Kampfläufer im Prachtkleid bekomme ich zusehen. In Nadelbäumen hüpft eine Klappergrasmücke umher. Eine Haubenlerche sucht Futter nahe einer Straße.




Unter besonders günstigen Bedingungen – bei Auftreten von Massenvermehrungen der Wasserwühlmaus – können hier 20 Paare des mächtigen Bartkauzes brüten. Es handelt sich um den größten Bestand in Weißrussland und ist eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, die mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung, Anti-Wilderer Aktivitäten und Vogelfreunden ermöglicht wurde. Meine Chancen sind also nicht schlecht, diese imposante und recht zutrauliche Eule bewundern zu können. Ein lokaler Guide erklärt, dass derzeit nur ein Nest mit einem Bartkauz besetzt ist. Es geht mehrere Kilometer auf schmalen Pfaden in den Wald. Dann stehe ich mit ausreichendem Abstand vor dem Nest.


Zurück aus dem Wald ruht ein Brauner Heidekrautspanner (Ematurga atomaria) im Gras. Eine männliche Wiesenschafstelze singt aus vollem Herzen. Am Rande eines Rapsfeldes zeigen sich gut getarnt männliche Rebhühner. In einem fast menschenleeren Ort sitzt ein Steinschmätzer-Männchen auf einer Mauer zur besseren Übersicht. Ein weiblicher Habicht fliegt vorbei. Ein Schelladler fliegt mit seiner Beute, vermutlich ein Frosch, zu seinem Horst. Auch die Bachstelze fängt Futter für ihren Nachwuchs. Die Holztoilette neben dem Haus hat es auch bei uns früher überall auf dem Land gegeben.









