01.03.2021: Ausflug Ammerseegebiet: Frühlingsknotenblumen, Biberfraß, Rostgänse, Waldbaumläufer, Schellenten, Rotmilan, Mäusebussard, Rohrammern, Kleiner Fuchs, Echter Seidelbast, Goldammer
Heute besuche ich das Ammerseegebiet. Mein erster Stopp ist das Naturschutzgebiet Seeholz und Seewiesen. Es befindet sich am westlichen Ufer des Ammersees zwischen Utting und Riederau. Es besteht aus einem Laubmischwald mit zahlreichen altehrwürdigen Eichen, südlich angrenzenden Streuwiesen und dem Schilfgürtel am Seeufer. Hier gibt es viele große Bereiche, in denen Frühlingsknotenblumen zu dieser Jahreszeit blühen. Die Frühlingsknotenblume gilt nach der Bundesartenschutzverordnung als besonders geschützt und nach der Roten Liste als gefährdet. Deshalb bitte nicht pflücken, sondern sich nur daran erfreuen. Freuen, dass der Frühling bald kommt. Übrigens die Pflanze ist giftig, also nicht essbar. Einfach nur anzuschauen!

Weiter fahre ich Richtung Vorderfischen. Hier spaziere ich auf dem Ammerdamm, die Ammer zu meiner Rechten, zur Südbucht. Schon nach kurzer Zeit sehe ich das Werk eines Bibers, der sich viel vorgenommen hat und hier ganze Arbeit verrichtet hat. Nicht ein Baum, sondern gleich eine Baumgruppe.

Nach rund einem Kilometer kommt links der Binnensee in Sicht, in dem sich eine aufgeschüttete Kiesinsel sowie Brutflöße für Flussseeschwalben befinden. Zu dieser Jahreszeit sind sie aber noch nicht da. Zu sehen sind viele Enten, Höckerschwäne und ein Paar Rostgänse. Auf dem Rückweg sehe ich einen Waldbaumläufer. Seltsam, seit ich den Ersten im Forstenrieder Park beobachtet habe, zeigt er sich mir schon zum zweiten Mal. Auf der Ammer hat sich auch ein Paar Schellenten eingefunden. Im Prachtkleid sind sie besonders schön anzuschauen.
Meine letzte Station sind die Raistinger Wiesen. Schon auf der Fahrt dorthin, sehe ich einen niedrig fliegenden Rotmilan und neben der Straße einen Mäusebussard sitzen. An einem kleinen Gewässer, das mit Röhrichtbeständen bewachsen ist, sind Rohrammern im Prachtkleid bei der Nahrungssuche zu sehen. Der Kleine Fuchs (Aglais urticae) ist auch hier zu sehen.
Am Waldrand blüht ein großer Busch des Echten Seidelbasts (Daphne mezereum). Beim Echten Seidelbast (Daphne mezereum), einer stark giftigen Pflanze, erscheinen die Blüten schon im Vorfrühling.
Zum Abschied singt mir noch ein Goldammer-Männchen im Prachtkleid ein Lied.
Das war ein gelungener Vorfrühlingsausflug. Wunderschön sind die Waldbilder. Auch über die Arbeit des Bibers kann man staunen. Erstaunlich ist aber auch, dass Du den unermüdlichen Waldbaumläufer so toll fotografieren konntest. Der Glanz im Gefieder der Schellenten kommt hervorragend zur Geltung.