Fotogeschichte – Libellen

Zusammenstellung, Design und technisches Umsetzen: © siegel

Im Nymphenburger Schlosspark, im benachbarten Botanischen Garten und in der Allacher Lohe wurden von Hans Wolf in den Jahren 2020 – 2022 folgende Libellen-Arten gesichtet.

Empfehlenswerte Literatur: Der Bestimmungsführer: Libellen Europas von Klaas-Douwe B. Dijkstra (Autor)

Auch empfehlenswert: Der Kosmos Libellenführer von Heiko Bellmann


Kleinlibellen (Zygoptera)


Federlibellen (Platycnemididae)

Die Federlibellen sind sehr ähnlich zu ihrer Schwesterfamilie Coenagrionidae und weltweit anhand morphologischer Merkmale nicht sicher von diesen unterscheidbar. Die europäischen Arten sind sehr zart gebaut. Die Unterschenkel (Tibien) der mittleren und der hinteren Beinpaare sind bei den Männchen verbreitert und flach (gilt nur für die Arten der Unterfamilie Platycnemidinae). Sie erinnern dadurch an Vogelfedern, woher sich der deutsche Name ableitet. Die Tibien sind außerdem fast immer lang und dicht bestachelt, der Kopf ist meist auffallend breit mit weit auseinander stehenden Augen. Die meisten Federlibellen sind Fließgewässerarten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Federlibellen

Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes)

♂ männlich

Die Blaue Federlibelle ist eine 35-37 mm große Kleinlibelle und erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 46 mm. Die Federlibellen besitzen als einzige Libellenart auf der Brustseite einen „doppelten“ Humeralstreifen, der sich in Richtung Kopf wieder zu einem zusammenfügt. Die Schienen (Tibien) der Mittel- und Hinterbeine sind flächig verbreitert. Die Beine sind mit ihrem feinen schwarzem Längsstreifen und ihren langen Borsten charakteristisch für die Blaue Federlibelle und somit relativ einfach zu erkennen.

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♂ männlich

Die Körperfarbe der Männchen hellblau. Die Flügelmale ausgefärbter Exemplare sind orangefarben. Jungtiere sind fast weiß.

weiblich

Die Körperfarbe der Weibchen ist cremefarben oder grünlich.

Paarung

Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes)

Schlupf


Prachtlibellen (Calopteryxgidae)

Die Prachtlibellen gehören in Europa zu den größten Vertretern der Kleinlibellen. Sie erreichen eine Körperlänge von 50 Millimetern und eine Flügelspannweite von 60 bis 75 Millimetern. Die Körper der europäischen Arten sind durchweg metallisch blaugrün gefärbt, die Männchen besitzen außerdem auffallend blauschimmernde Flügel, im Fall der Bronzenen Prachtlibelle glänzen diese kupfer- bis bronzebraun. Bei der Gebänderten Prachtlibelle bleibt außerdem die Flügelspitze transparent, sodass man die Arten meist auf den ersten Blick unterscheiden kann. Die Weibchen besitzen weitgehend transparente Flügel und einen weniger auffällig leuchtenden Körper. Bei der Bronzenen Prachtlibelle befindet sich beim Weibchen eine braune Binde auf den Flügeln nahe dem Flügelende. Charakteristisch ist vor allem die Flugweise der Prachtlibellen; sie ähnelt mehr der von Schmetterlingen als dem typischen Libellenflug. Die Flügel dieser Tiere besitzen zahlreiche Antenodal-Queradern. Pterostigmen fehlen, jedoch befindet sich an dieser Stelle bei den Weibchen ein weißer Fleck.

https://de.wikipedia.org/wiki/Prachtlibellen

Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)

männlich – weiblich ♂

Der flatternde, gaukelnde, mehr an Schmetterlinge als an Libellen erinnernde Flugstil ist unverkennbar für diese Familie, ebenso die farbigen Flügel. Der aus dem Griechischen und dem Lateinischen gebildete wissenschaftliche Artname Calopteryx splendens bedeutet so viel wie „Glänzender Schönflügel“. In der Schweiz wurde die Spezies zum Tier des Jahres 2008 auserkoren.

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♂ männlich

Die Männchen haben einen schillernd dunkel-blaugrün gefärbten Körper, und die grünlich getönten, durchscheinenden Flügel weisen je eine breite schwarzblaue Binde auf, die sowohl die Flügelbasis als auch deren Spitze auslässt. Ein Flügelmal (Pterostigma) fehlt ihnen. Außerdem sind die drei hintersten Segmente des Abdomens unterseits weiß („weißes Schlusslicht“).

weiblich

Die weniger auffälligen Weibchen sind metallisch grün bis bronzefarben und weisen grünlich getönte Flügel (ohne Querbinden) mit ebenso grünlichen Adern auf. Im ausgefärbten Zustand haben sie zudem ein weißes, sogenanntes falsches Flügelmal an jeder Flügelspitze („falsch“, weil es im Gegensatz zum Pterostigma anderer Libellen von Adern durchzogen ist). Weibchen der Gebänderten Prachtlibelle, besonders frisch geschlüpfte, sind nicht immer ganz eindeutig von denen der Blauflügel-Prachtlibelle zu unterscheiden, die insgesamt etwas bräunlichere und auch geringfügig breitere Flügel besitzen.

Paarung

Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)

Prachtlibellen zeigen ein wundervolles Balzverhalten. Ihr Flug ähnelt dabei eher dem Flug eines Schmetterlings, als dem Flug einer Libelle.

Paarung

Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)

Schlupf


Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryxgidae, Calopteryx virgo)

♂ männlich

Die Männchen der Blauflügel-Prachtlibelle haben komplett blau gefärbte Flügel und einen metallisch blau glänzenden Körper. Die letzten 3 Hinterleibssegmente sind auf der Unterseite leuchtend rötlich.

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weiblich

Paarung

Prachtlibellen zeigen ein wundervolles Balzverhalten. Ihr Flug ähnelt dabei eher dem Flug eines Schmetterlings, als dem Flug einer Libelle.

Schlupf


Schlanklibellen (Coenagrionidae)

Die Schlanklibellen sind vergleichsweise kleine Libellen mit einem schlanken und langgestreckten, beinahe nadelförmigen Abdomen. Die Beine sind im Gegensatz zu denen anderer Kleinlibellen relativ kurz. Die Variationsbreite der Färbung reicht über das gesamte Farbspektrum, teilweise mit leuchtenden, auffälligen Farben und attraktiven, bunt erscheinenden Farbzusammenstellungen, wobei ein Geschlechtsdimorphismus mit intensiver gefärbten Männchen nicht ungewöhnlich ist. Metallische Färbungen kommen dagegen nur bei wenigen Arten vor.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlanklibellen

Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)

♂ männlich

Wie der deutsche Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Frühen Adonislibelle um eine der ersten Libellen im Frühjahr bei uns. Die Frühe Adonislibelle zählt zu unseren häufigsten Libellenarten, allerdings mit rückläufiger Tendenz.

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männlich

Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)

Die Frühe Adonislibelle erreicht bei Spannweiten von 40-50 mm eine Körperlänge von 33- 36 mm.
Beide Geschlechter sind rot- schwarz gezeichnet. Auf dem Thorax befindet sich eine charakteristische, stark variierende schwarz-rote oder schwarz-gelbe Zeichnung. Meist hat das Männchen eine geringere schwarze Zeichnung auf dem Abdomen, die sich auf die letzten Segmente beschränkt.

weiblich

Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)

Beim Weibchen sind 4 Variationen möglich, von einer fast vollständig roten bis hin zu der seltenen schwarzen Farbform.

Paarung

Schlupf


Große Pechlibelle (Ischnura elegans)

♂ männlich

Die Große Pechlibelle ist eine sehr häufige, weit verbreitete Kleinlibelle, da recht anspruchslos gegenüber der Beschaffenheit und Güte ihrer Fortpflanzungsgewässer

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♂ männlich

Große Pechlibelle (Ischnura elegans)

Große Pechlibellen Männchen besitzen an Thorax, Abdomenbasis und Abdomenspitze eine hellblaue Grundfarbe. Abdomen unterseits an den Segmenten 3 bis 6 gelblich gefärbt. Oberseits, bis auf Segment 8 schwarz.
Segment 8, leuchtend blau („Schlusslicht“). Flügelmal zweifarbig, innen schwarz, außen weiß.

weiblich

Große Pechlibellen Weibchen sind in der Farbe sehr variabel:

Adult (ausgefärbt/erwachsen): 3 Farbformen:
„f. typica“: mit komplett blauer Färbung (Unterseite des Abdomens gelblich getönt), blaues „Schlusslicht“
„f. infuscans“: mit pastell-grünlicher Färbung; dunkelgrünes „Schlusslicht“
„f. infuscans-obsoleta“: ohne schwarzen Humeralstreifen, mit oliv-brauner Färbung, oft fast nicht sichtbares olivbraunes „Schlusslicht“.

Paarung

Große Pechlibelle (Ischnura elegans)

Schlupf


Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)

Die Hufeisen-Azurjungfer ist neben der Großen Pechlibelle unsere häufigste Kleinlibellenart.

♂ männlich

Bei dem Männchen befindet sich oben auf dem 2.Segment eine einem Hufeisen ähnliche schwarze Zeichnung.

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weiblich

Bei der Eiablage

Die Weibchen sind meist grün/beige/gelblich, gelegentlich auch blau gefärbt und lassen sich nur sicher über den Hinterrand des Prothorax (Vorderbrust) bestimmen.

Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)

Paarung

Larve


Gemeine Becherjungfer (Coenagrionidae, Enallagma cyathigerum)

♂ männlich

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weiblich

Paarung

Schlupf


Kleines Granatauge (Erythromma viridulum)

♂ männlich

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weiblich

Paarung

Schlupf


Teichjungfern (Lestidae)

Der Körper der Teichjungfern ist schlank, die Imagines sind braun (Winterlibellen, Gattung Sympecma) oder metallisch grün (Binsenjungfern, Gattung Lestes) gefärbt. Da sich die Larven in stehenden und meist kleinen Gewässern entwickeln, findet man diese Libellen vor allem in der Nähe von Teichen oder kleineren Seen. Dabei können mehrere Lestes-Arten gemeinsam vorkommen (Syntopie). Die Greifzangen am Hinterende der Männchen dieser Arten sind unterschiedlich gestaltet und „passen“ entsprechend nur bei den richtigen Weibchen. Dadurch wird die artfremde Kopulation vermieden, obwohl die Männchen durchaus auch fremde Weibchen anfliegen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Teichjungfern

Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca)

Paarung

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♂ männlich

weiblich

Schlupf


Westliche Weidenjungfer (Lestes viridis)

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♂ männlich

weiblich

Schlupf


Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum)

♂ männlich

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weiblich

Paarung

Schlupf


Großlibellen (Anisoptera)


Edellibellen (Aeshnidae)

Edellibellen sind gewöhnlich große bis sehr große Libellen. Am Kopf stoßen die Komplexaugen, auf einer längeren Strecke, direkt aneinander. Charakteristisch sind verschiedene Merkmale des Flügelgeäders: Das Flügeldreieck ist in allen vier Flügeln ähnlich groß, mit gleicher Orientierung. Das Discoidalfeld besteht aus drei Zell- oder Maschenreihen. Der vordere Ast der Medianader ist zur Flügelspitze hin mit dem hinteren (fünften) Radialast verschmolzen. Beim Männchen ist die Basis des Hinterflügels in der Regel eckig begrenzt. An der Basis des Hinterleibs sind normalerweise bei den Männchen gezähnte, seitliche Fortsätze erkennbar, die Aurikel genannt werden (Ausnahme: Anax). Bei den Weibchen ist der Legebohrer (Ovipositor) gut ausgebildet. Die Larven sind normalerweise langgestreckt, ihre Fangmaske ist flach und unbeborstet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Edellibellen

Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

weiblich

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♂ männlich

Paarung

Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

Schlupf


Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis)

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♂ männlich

weiblich

Paarung

Schlupf


Große Königslibelle (Anax imperator)

♂ männlich

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♂ männlich

weiblich

Große Königslibelle (Anax imperator)

Paarung

Große Königslibelle (Anax imperator)

Schlupf


Kleine Königslibelle (Aeshnidae, Anax parthenope)

weiblich

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♂ männlich

weiblich

Paarung

Schlupf


Falkenlibellen (Corduliidae)

Die Falkenlibellen sind mittelgroße Vertreter der Großlibellen (Anisoptera); ihre nächsten Verwandten sind die Segellibellen (Libellulidae). Die meisten Arten besitzen relativ lange Beine und sind metallisch-grün gefärbt (im Alter teils kupferfarben; manche auch düster und matt), wobei besonders die Körper der Smaragdlibellen (Gattung Somatochlora) ein schimmerndes Grün aufweisen. Die Augen sind oft in leuchtenden Grüntönen gefärbt. Der Legeapparat (Ovipositor) der Weibchen ist zu einer einfachen Klappe reduziert. Die Eier werden einzeln (Somatochlora), in Klümpchen (Cordulia) oder in Laichschnüren (Epitheca) ins Wasser abgegeben. Die untersetzt wirkenden Larven tragen eine Helmmaske und sind teilweise mit besonders langen Beinen sowie auffälligen Dornen am Hinterleib ausgestattet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Falkenlibellen

Kleine Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus)

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♂ männlich

weiblich

Paarung

Schlupf


Falkenlibelle (Corduliidae, Cordulia aenea)

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♂ männlich

weiblich

Paarung

Schlupf

Falkenlibelle (Corduliidae, Cordulia aenea)


Segellibellen (Libellulidae)

Die Segellibellen erreichen Körperlängen von drei bis fünf Zentimetern und Flügelspannweiten, die meist um acht Zentimeter liegen. Die Tiere haben meist eine gelb-braune Zeichnung, manchmal mit blauer Bereifung, und sind niemals metallisch gefärbt. Bei einigen Arten wie etwa dem Plattbauch (Libellula depressa) ist der Körper kurz und gedrungen. Das Flügeldreieck ist im Vorderflügel entlang des Körpers ausgerichtet, im Hinterflügel hingegen senkrecht zum Körper. Außer in der Gattung Diastatops berühren sich die Augen auf der Oberseite des Kopfes. Der Legeapparat (Ovipositor) der Weibchen ist reduziert. Die Tiere fangen Insekten im Flug, sind aber wenig ausdauernde Flieger; Ausnahme z. B. Wanderlibelle – Pantala flavescens.

https://de.wikipedia.org/wiki/Segellibellen

Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae)

♂ männlich


Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)

♂ männlich

Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)

weiblich


Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii)

♂ männlich

weiblich


Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum)

♂ männlich

Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum)

Paarung


Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum)

♂ männlich

Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum)

weiblich

Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum)

Paarung


Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)

♂ männlich

Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum)

weiblich


Kleiner Blaupfeil (Orthetrum coerulescens)

♂ männlich

Kleiner Blaupfeil (Orthetrum coerulescens)

Paarung ♂


Plattbauch (Libellula depressa)

♂ männlich

Plattbauch (Libellula depressa)

weiblich


Vierfleck (Libellula quadrimaculata)

♂ männlich

Vierfleck (Libellula quadrimaculata)

weiblich


Feuerlibelle (Crocothemis erythraea)

♂ männlich


2 Kommentare zu “Fotogeschichte – Libellen”

  1. Barbara Hetze sagt:

    Hallo Hans,
    Das ist ein tolles Nachschlagwerk für mich 😄🙌, wenn ich wieder einmal ratlos vor meinen Fotos stehe .
    Herzlichen Dank
    Barbara

    1. Hans Wolf sagt:

      Hallo Barbara,
      auch wenn es etwas spät erscheint, sage ich schon mal vielen Dank. Diese Libellenseite hat Fritz Siegel erstellt, nur die Bilder sind von mir.
      Weiterhin viele gute Schnappschüsse und Erlebnisse,
      LG, Hans

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