11.03.2022: Kerkinisee: Zaunammer, Nutria, totes Wildschwein, Krauskopfpelikane, Weißstorch, Steinkauz, unbestimmtes Insekt, Schwarzhalstaucher, Mäusebussard, Wildkatze Sidirokastro: Blaumerle, Rotfuchs
Ein Blick aus dem Hotel um 7 Uhr und noch einmal um 7.50 Uhr verspricht einen sonnigen aber kalten Tag. Außerdem ist wärmste Kleidung heute angesagt, es findet am späten Vormittag eine Rundfahrt auf dem Kerkinisee statt. Als wir um 8 Uhr losfahren, hat es Minusgrade und das Wischwasser gefriert sofort auf der Scheibe.



Immer wieder halten wir kurz an und suchen nach schönen Motiven. Als wir den Kerkinisee erreichen, schwimmen viele Pelikane auf dem See und Möwen in der Luft.


Auf einem Baum sonnt sich eine Zaunammer.


Während der Fahrt entdecke ich unterhalb am Ufer einen Nutria, der „Wurzelgemüse“ mit großem Appetit verspeist. Da kein Auto folgt, kann kurz für einige Aufnahmen angehalten werden.

Auf einer Wiese wird ein totes Tier entdeckt. Wie es sich herausstellt, handelt es sich um ein Wildschwein, ordentlich ausgenommen und abgefieselt. Nur noch Haut, Fell und Kopf vorhanden. Vermutlich Wölfe.


Viele Möwen haben sich in einer Bucht versammelt.

Aber viel Interessanter finde ich das, was sich am Himmel vor den Bergen abspielt. Bei einem Stopp kann ich beobachten, wie sich Krauskopfpelikane die Thermik zu Nutzen machen um Höhe zu gewinnen. Zuerst sind es nur wenige Pelikane, aber mit der Zeit werden es immer mehr. Es sind elegante Flieger und es ist ein Genuss ihnen beim Segelfliegen zuzuschauen. Ein grandioses Schauspiel.









Ein Weißstorch sucht auf einer Wiese nach Wühlmäusen oder ähnlich schmackhaftem.

Und natürlich darf der Steinkauz nicht fehlen, der anstelle eines Hundes das Haus bewacht.

Im Hafen angekommen, steigen alle in das Boot und los geht’s über den See. Ein Krauskopfpelikan folgt uns in der Annahme, er kann einen Fisch abstauben. Und kaum lässt das Boot ihn zurück, schlägt er die Flügel hoch und er geht los mit großem Tempo, angetrieben durch schnellen Doppelschritt. Es dauert eine Weile, bis der schwere Vogel abzuheben in der Lage ist. Das letzte Stück wird geflogen, lässig und scheinbar mühelos. Er überholt das Boot und setzt sich dann wieder erwartungsvoll nieder. Das Schauspiel wiederholt sich mehrere Male.













Mit auf der Seefahrt fliegt ein unbestimmtes Insekt, das mir hier schon öfter aufgefallen ist.

Dann ist die Rundfahrt vorüber und es wird in Kerkini am Ufer des Kerkinisees eine Mittagsrast eingelegt.

Bei der Weiterfahrt sitzt am Wegrand ein junger Bussard. Er ist überhaupt nicht scheu und lässt eine ganze Fotosession über sich ergehen.





Eine Wildkatze wird entdeckt, das Adrenalin steigt. Ein Graureiher beobachtet die Szene genau. Sicher ist sicher.





In Sidirokastro kann ich noch einmal eine Blaumerle beobachten. Sie sitzt an einer Steilwand umringt von Blumen.

Dann geht es zu einer verfallenen byzantinischen Burg. Anstelle die Ruine zu besichtigen, werde ich auf einen Rotfuchs aufmerksam. Er nähert sich. Jetzt heißt es ganz still abzuwarten. Tatsächlich kommt er ganz nahe an den Rand der Felsformation, auf dem ich ihn in Deckung beobachten kann. Er sucht nach Fressbarem und findet auch etwas. Dann putzt er sich ganz ungeniert, schaut nach oben und plötzlich hüpft er von dannen.










Lieber Hans,
wir sitzen hier gerade in Magdeburg, und haben uns in Ruhe Deine Fotos angeschaut. Wir sind absolut begeistert. Es ist ein Wahnsinn, welche Mühe Du Dir mit den Bildern und auch den detaillierten Tagesbeschreibungen gemacht hast. Vielen lieben Dank, dass Du das mit uns teilst.
Viele Grüße
Susanne und Günter